Kommentar zu Belarus - Nestlé sponsert Folter | Zürichsee-Zeitung

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Meinung

AboKommentar zu Belarus
Nestlé sponsert Folter

Ein weissrussischer TV-Sender führt den Blogger Protassewitsch in einer Art Schauprozess vor. Das wird für den Schweizer Konzern zum Problem, der beim Sender Werbung schaltet.

Bernhard Odehnal

Bernhard Odehnal

Publiziert: 04.06.2021, 21:31

Deutliche Zeichen schwerer Misshandlungen im Gesicht: Roman Protassewitsch im sogenannten Interview des weissrussischen Staatssenders ONT. — Deutliche Zeichen schwerer Misshandlungen im Gesicht: Roman Protassewitsch im sogenannten Interview des weissrussischen Staatssenders ONT.
Foto: Screenshot

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Man muss nicht Russisch sprechen, um zu verstehen, was da am Donnerstag im weissrussischen Staatsfernsehen inszeniert wurde. 90 Minuten lang muss Roman Protassewitsch dem Sender ONT ein Interview geben. Sicherlich nicht freiwillig. Das Gesicht des 26-jährigen Bloggers ist entstellt, mit blauen Flecken und geschwollenen Augen. Wenn er Alexander Lukaschenko lobt, zeigt die Körperhaltung seine Angst. Dieses schauprozessartige «Interview» in voller Länge anzusehen, ist beinahe unerträglich.

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This screengrab taken from an undated video made available by anonymously-sourced Telegram channel Nevolf and shared on social media and the Belarus State TV, Belarusian activist Roman Protasevich, 26, sits at a table in the detention House Numero 1 in Minsk, after Belarusian leader Alexander Lukashenko sparked international outrage by dispatching a fighter jet on May 24 to intercept a Ryanair flight from Athens to Vilnius carrying Protasevich and his girlfriend Sofia Sapega. - EU leaders cut Europe's air links with Belarus on May 24, as strongman Alexander Lukashenko's regime paraded a dissident journalist arrested after his flight was forced to land in Minsk. (Photo by - / TELEGRAM CHANNEL NEVOLF / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / TELEGRAM CHANNEL NEVOLF " - NO MARKETING - NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS