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ESC 2024: Nemos Tanz auf dem Kreisel
«Vielleicht ist es zu riskant»

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Herr Rydman, was ist die künstlerische Idee hinter der Scheibe?

Nemo ist nonbinär, und darum geht es auch im Songtext von «The Code». Die Idee war, dafür eine visuelle Umsetzung zu finden. Ein Bild, das ich im Kopf hatte, war eine Wippe. Also etwas, wo es zwei Seiten gibt, etwas, das nach links und rechts kippen kann. Eine Metapher auch, um die Balance zu finden. Daraus entstand der Kreisel, den wir nun haben. Wenn man da mit voller Kraft hereingeht, sein Gleichgewicht findet, dann bleibt man oben, auch wenn es riskant ist. Auch das ist natürlich ein Sinnbild.

Nicht nur sinnbildlich riskant – wie sicher ist Nemos Tanz auf dem Kreisel?

Ich habe 30 Jahre lang als Tänzer gearbeitet und kann sagen: Es ist sogar für mich verdammt schwierig, den Kreisel zu meistern. Und dann auch noch auf einem Niveau zu singen, wie Nemo es tut, ist Wahnsinn. Ich arbeite viel mit Menschen, die singen können, aber diese Herausforderung würden die wenigsten wagen.

Also besteht die Gefahr, dass Nemo runterfällt?

Das könnte passieren. Bei der Probe in der ESC-Arena gab es kurz auch mal einen kritischen Moment für Nemo, weil der Kreisel im falschen Moment entsichert wurde. Zum Glück konnte Nemo die Balance halten. Eine Verletzungsgefahr besteht natürlich immer.

Und die Gefahr, den Titel nicht zu gewinnen! Vielleicht wären Magnete eine gute Idee gewesen?

Nein, das wollte ich nicht. Vielleicht ist es zu riskant, aber man darf auf der Bühne nicht zu sicher sein. Sonst geht eine gewisse Dringlichkeit verloren. Und in diesem Fall auch die Botschaft.

Wie lange musste Nemo üben, bis es mit dem Kreisel klappte?

Ich bin Schwede, und da der Eurovision in Schweden stattfindet, kannte ich einen wirklich guten Konstrukteur, der uns bei der Umsetzung helfen konnte. Nemo stiess später dazu und wir trainierten sechs Tage auf dem Kreisel, zusammen mit den anderen drei Leuten, die den motorisierten Kreisel während der Show zusätzlich betreiben. Sie sind ebenfalls Tänzer, die die Bewegungen des Kreisels genau kennen und ihn im richtigen Moment stoppen oder Spin geben.

Während des Halbfinals sah es einmal aus, als ob Nemo die Balance verlieren würde.

Es gibt am Anfang einen Moment, bei dem es tatsächlich so aussieht. Aber das ist die Neigung der Plattform, da kann Nemo sich gar nicht anders bewegen – und der Effekt auf die Zuschauenden ist auch ein bisschen kalkuliert. Letztlich ist es wie bei einem Ski-Slalom: Nemo muss die Bewegungen in- und auswendig können, dann kommts gut. Ein Restrisiko besteht immer.

Was, wenn Nemo im Finale auf den Boden knallt?

Dann muss Nemo einfach zurück auf den Kreisel. Mein Motto ist: Alles kann passieren. Aber man sollte so sicher und so geübt sein, dass man damit umgehen kann, wenn es passiert. Diesen Zustand haben wir inzwischen erreicht.