Der Ticker zum NachlesenDie Schweiz verliert gegen ein dominantes Spanien
Nach Niederlagen gegen Tschechien und Portugal verliert die Schweiz auch gegen Spanien. Sie ist abgeschlagen Letzte in der Gruppe 2.
Auch im dritten Spiel der Nations League gibt es für die Schweizer Nationalmannschaft eine Niederlage. In Genf verliert das Team von Murat Yakin gegen Spanien 0:1.
Wie schon in Tschechien und Portugal liegen die Schweizer bereits in der Startphase zurück. Weil der in die Starformation gerückte Cömert nicht klären kann, schiesst Sarabia das einzige Tor des Spiels. Im Gegensatz zur Partie in Lissabon brechen Yakins Spieler diesmal aber nicht ein, ihre Leistung ist trotz des Resultats um einiges ansprechender als in den vergangenen zwei Partien. Auch, weil gleich acht neue Spieler auf dem Platz stehen, einzig Rodriguez, Xhaka und Shaqiri spielen erneut von Beginn an.
Zur Pause haben die Schweizer zwar noch kein einziges Mal auf das spanische Tor geschossen, doch in einer starken Phase anfangs zweiter Halbzeit bessern sie diese Statistik durch Distanzschüsse von Steven Zuber und Xherdan Shaqiri etwas auf. Auch der eingewechselte Okafor bringt etwas Schwung, die Abwehr macht einen sicheren Eindruck. Am Ende aber bleiben in dieser Nations-League-Kampagne drei Spiele, null Punkte, ein Tor – und sieben Gegentore. (mro)
Schweiz
Espagne
Das war’s von den ersten 45 Minuten. Wir sahen Spanier, die sehr viel Ballbesitz hatten und in der 13. Minute durch Sarabia in Führung gegangen sind. Und wir sahen Schweizer, die dem Ball hinterherlaufen und ihre beste Chance hatten, als Embolo am Tor vorbeiköpfelte. Weiter geht’s in 15 Minuten – und dann brauchen die Schweizer irgendeine Idee, sonst gehen sie gegen diese spanische Dominanz unter.
Cömerts Kopfball
Gefährlich ist die Szene nicht. Aber wir nehmen hier alles, was wenigsten ein klein wenig in Richtung spanisches Tor fliegt: Cömert verzieht seinen Kopfball nach Shaqiris Eckball.
Ein Ziel bleibt
Das einzige, was die Schweizer bis zur Pause noch erreichen können, ist: ohne weiteres Gegentor bleiben. Von einer Chance, selbst ein Tor zu schiessen, sind sie jedenfalls weit weg.
Für ein Tor braucht es den Ball
Das Problem der Schweizer: Sie liegen zurück und müssten den Ausgleich erzielen. Nur brauchen sie dafür den Ball. Und den haben eigentlich fast immer die Spanier. Deren Passsicherheit ist überragend – und wir warten vergebens auf ein Abspielfehler.
Sarabia verzieht
Und gleich geht es weiter mit spanischen Offensivaktionen: Sarabia spielt sich per Doppelpass zusammen mit Jordi Alba durch die Abwehr und schiesst aus guter Position über das Tor. So frei, wie Sarabia dabei stand, hätte gut und gerne das 2:0 fallen können.
Wer hat etwas anderes erwartet?
Die Schweiz liegt also hinten. Aber wer hat denn etwas anderes erwartet gegen die Spanier? Für die ist nämlich die Schweiz so etwas wie der Lieblingsgegner bei Auswärtsspielen. Gegen kein anderes Team haben die Spanier eine bessere Auswärtsbilanz.
Kopfball Embolo
Während die fast 30'000 Menschen im Stade de Suisse die Welle zelebrieren, kommen die Schweizer nach einem Foul an Shaqiri zu einem Freistoss. Die Flanke fliegt auf den Kopf von Embolo, die Aktion bringt aber ebenso wenig ein wie alle anderen Szenen der Schweizer.
Embolo am Boden
Embolo liegt am Boden. Nach einem Zusammenstoss mit Pau Torres. Es geht weiter für den Schweizer Stürmer.
Spanien bisher überlegen
Das Tor ist aus Schweizer Sicht ärgerlich. Aber die Spanier spielen das bisher auch einfach recht überlegen runter hier. Wunderbar zum Beispiel, wie Gavi sich zwischen den Schweizer Abwehrspielern bewegt. Der Mann ist 17 Jahre alt, spielt für den FC Barcelona und ist vor wenigen Tagen zum jüngsten spanischen Torschützen geworden.
Sarabia bringt die Spanier in Führung. Cömert bringt den Ball nicht weg, dann spielt ihn Marcus Llorente zur Mitte und dort schiebt Sarabia ein. Es ist das siebte Gegentor für die Schweiz im dritten Spiel der Nations League.
Der VAR checkt das Tor – und bestätigt es.
Handspiel Spanien?
Für den Schiedsrichter mag es nicht sichtbar gewesen sein, weil Embolos Körper die Sicht versperrte. Aber spätestens der VAR hätte sehen können, dass dem Spanier im Strafraum-Duell mit Embolo der Ball an die Hand springt. Der Video-Schiedsrichter greift jedoch nicht ein. Weiter geht's.
Freistoss Spanien bringt nichts ein
Die Spanier kommen zum ersten Freistoss dieser Partie. Sie spielen den Ball hoch ins Zentrum, dort klärt Xhaka mit dem Kopf. Keine Gefahr für das Schweizer Tor.
Forschungslabor Nations League
Wir stehen in der dritten Runde der Nations League. Und Murat Yakin hat bereits 22 Spieler für die Startformation nominiert. Zudem lässt er nach dem 4-4-2 gegen Tschechien und dem 4-2-3-1 gegen Portugal bereits die dritte Grundordnung spielen: Gegen Spanien agieren die Schweizer in einem 4-3-3.
Die Nations League, sie ist bisher ein einziges Forschungslabor für die WM in Katar.
Und damit steigen wir ein in diese Partie. Angepfiffen hat sie der niederländische Schiedsrichter Serdar Gözübüyük.
Aufstellung Spanien: Fast die gleiche Formation wie an der EM
Im Vergleich zum 2:2 gegen Tschechien setzt Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique auf neun Neue in seiner Startformation. Einzig Goalie Unai Simon und Stürmer Sarabia sind wieder von Anfang an dabei.
Und: Es ist praktisch die gleiche Aufstellung wie beim Viertelfinal an der EM, als sich Spanien im Penaltyschiessen gegen die Schweiz durchsetzte. Acht von elf Spielern standen schon damals in der Startformation. Die Ausnahmen sind Gavi, Marcus Llorente und Diego Llorente.
Aufstellung Schweiz: Yakin setzt auf acht Neue
Von der Startaufstellung der 0:4-Niederlage gegen Portugal sind drei Spieler übrig geblieben: Shaqiri, Xhaka und Rodriguez. Oder anders gesagt: Nationaltrainer Murat Yakin setzt auf acht Neue für die Partie gegen Spanien:
In der Abwehr einer 4-3-3- Grundordnung komplettieren Widmer, Akanji und Cömert die Viererkette,
neben Xhaka im Mittelfeld spielen neu Aebischer und Freuler
und in der vordersten Reihe stürmen Zuber und Embolo neben Shaqiri.
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser
Die Wahrscheinlichkeit ist recht gross, dass Sie den Pokal für den Fussball-Weltmeister schon einmal gesehen haben. Vielleicht könnten Sie ihn sogar auswendig zeichnen. Die Wahrscheinlichkeit ist deutlich kleiner, dass Sie den Pokal für den Nations-League-Sieger vor dem geistigen Auge haben: Er sieht aus wie ein Berg aus einem Disney-Film, eine Passstrasse windet sich hoch, ganz oben wohnt der Bösewicht.
Der Pokal ist deswegen kaum bekannt, weil die Nations League a) jung ist und b) kaum sportlichen Wert hat. Doch für die Schweizer Nationalmannschaft geht es heute Abend gegen Spanien trotzdem um einiges: Nach den Niederlagen gegen Tschechien und gegen Portugal ist die Stimmung ein klein wenig gereizt. Gute Laune muss her, am liebsten mit einem positiven Resultat gegen Spanien.
Um 20.45 Uhr geht es im Stade de Genève los. Schön, dass Sie bei uns mitlesen.
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