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Bayern vermeldet Entlassung
Trainer Nagelsmann muss gehen – Tuchel kommt

Hohe Erwartungen, tiefer Fall: Julian Nagelsmann wird während der Länderspielpause entlassen.
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Yann Sommer bekommt bei Bayern München einen neuen Trainer. Wie die Bayern am Freitagabend bestätigen, trennen sie sich per sofort von Julian Nagelsmann. Als Nachfolger steht der 49-jährige Thomas Tuchel bereit. Bereits am Donnerstagabend war in verschiedenen deutschen Medien vom spektakulären Wechsel zu lesen.  Tuchel wird, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2025, am Montag sein erstes Training leiten.

Tuchel gewann mit Chelsea 2021 die Champions League mit einem Finalsieg über Manchester City, ein gutes Jahr später wurde er bei den Londonern entlassen. Seither wartete er auf die nächste Aufgabe. Zuletzt wurde Tuchel auch mit Real Madrid und Tottenham in Verbindung gebracht.

In einem Statement von den Bayern wird Oliver Kahn, der Vorstandsvorsitzende, wie folgt zitiert: «Als wir Julian Nagelsmann im Sommer 2021 für den FC Bayern verpflichtet haben, waren wir überzeugt, mit ihm langfristig zusammenzuarbeiten – und dies war auch bis zuletzt das Ziel von uns allen.» Nach der WM aber habe das Team immer weniger erfolgreich und attraktiv gespielt. Von Kahn heisst es: «Die starken Leistungsschwankungen haben unsere Ziele in dieser Saison in Frage gestellt, aber auch über diese Saison hinaus. Deshalb haben wir jetzt reagiert.»

Mainz, Dortmund, PSG, Chelsea und nun bald Bayern München: Thomas Tuchel beerbt Julian Nagelsmann bei den Bayern.

Die Trennung kam auch für Nagelsmann selbst aus heiterem Himmel. Am Mittwoch war er noch in Österreich Skifahren, am Donnerstagabend zeigte er sich auf Anfrage des «Kicker» zunächst ahnungslos und überrascht. Im Verlaufe des Abends sei er von der Bayern-Führung informiert worden, heisst es in diversen Berichten. Die Münchner Chefs selbst war offensichtlich auch davon überrascht worden, dass die spektakuläre Entscheidung über externe Kanäle publik geworden war.

Auch die Spieler wurden durch die Nachricht überrumpelt. Der von Manchester City ausgeliehene portugiesische Aussenverteidiger João Cancelo wurde nach dem Spiel seiner Nationalmannschaft in Lissabon gegen Liechtenstein darauf angesprochen. «Das habe ich nicht gewusst. Ich bin ein bisschen überrascht», sagte er während eines Live-Interviews am Fernsehen.

Er hatte 25 Millionen Euro gekostet

Der nun freigestellte Nagelsmann war 2021 aus Leipzig nach München gekommen. Der 35-Jährige hatte die für einen Trainer rekordhohe Ablösesumme von 25 Millionen Euro Ablöse gekostet, sein Vertrag, der ihm einen Jahreslohn von geschätzt acht bis neun Millionen Euro garantiert, läuft noch bis 2026. Die Freistellung dürfte für Bayern also kostspielig werden.

Zum Verhängnis wurden Nagelsmann die jüngsten Leistungen in der Bundesliga. Während sein Team in der Champions League überzeugte und im Achtelfinal auch Paris St-Germain eliminierte, strauchelte es in der heimischen Liga zuletzt regelmässig. Im laufenden Jahr haben die Münchner auf Borussia Dortmund 10 Punkte verspielt. Am vergangenen Sonntag verloren die Bayern in Leverkusen nach Vorsprung noch 1:2.

«Wir haben alles vermissen lassen und uns von einer Mannschaft, die am Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen», sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic nach dem Match. Und er schickte auch noch diesen Satz hinterher: «So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung, so wenig Durchsetzungsvermögen habe ich selten erlebt.»

Bei der Premiere trifft Tuchel auf seinen alten Club

Nach einer souveränen Hinrunde kamen die Münchner nach der WM-Pause schlechter in die Gänge und gewannen von den ersten zehn Ligaspielen des Jahres nur deren fünf – für die erfolgsverwöhnten Bayern ein unterirdischer Wert. «Die Launenhaftigkeit der Mannschaft haben die Verantwortlichen mit zunehmendem Befremden verfolgt und daraus den Schluss gezogen, dass der Trainer das Team offenbar nicht dauerhaft stabilisieren kann», schrieb die «Süddeutsche Zeitung».

So verloren die Münchner mit der Niederlage in Leverkusen zuletzt auch die Tabellenführung an Rivale Dortmund. Brisant: Am 1. April kommt es in München zum Direktduell der beiden Teams – und zur Bayern-Premiere unter Tuchel. Dass der 49-Jährige von 2015 bis 2017 Trainer beim BVB war, macht das Spitzenspiel noch etwas aufregender. 

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