E-Scooter-Verleih in ParisNach Verbot wechseln 15'000 Trottinette in andere Städte
Um die 800 Arbeitsplätze der E-Scooter-Verleiher in der französischen Hauptstadt nicht zu gefährden, werden die Unternehmen die Vermietung von Fahrrädern stark ausbauen.
Mit der Abschaffung des E-Scooter-Verleihs in Paris Ende August sollen die 15’000 Roller nicht verschrottet, sondern in anderen Städten eingesetzt werden. Die Betreiber wollen ihre Roller in andere grosse Städte verlegen, wie 20 Minuten France am Donnerstag berichtet. «Wir werden die Roller einigen der 250 Städte, in denen wir präsent sind, neu zuteilen» sagte Hadi Karam, Geschäftsführer von Lime France, gegenüber der Pendlerzeitung. Europäischen Städten wird dabei Priorität eingeräumt. Auch die beiden anderen Verleiher Dott und TIER verfolgen eine ähnliche Strategie.
Die Betreiber und die Stadt Paris sind um den Erhalt der 800 mit dem Verleih von E-Scootern verbundenen Arbeitsplätze bemüht. Die Firmen setzen auf einen Ausbau der Vermietung von Elektro-Velos in Paris. Das Personal, das sich bisher mit Rollen befasst hat, soll sich künftig um Räder kümmern. Die Nachfrage steigt, die Zahl der Räder wurde bereits erhöht. So hat Lime France die Zahl von Leihvelos von 3000 Stück im Jahr 2020 auf 10’000 in diesem Jahr erhöht.
Bei einer Bürgerbefragung Anfang April hatten die Bewohner von Paris sich mit grosser Mehrheit für ein Verbot des E-Scooter-Verleihs ausgesprochen. Allerdings beteiligten sich nur 7,46 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung. Davon unabhängig betrachtet Paris den Ausgang der Bürgerbefragung aber als bindend. Ab Ende Juli wollen die Betreiber mit dem Abzug der E-Scooter aus der Hauptstadt Frankreichs beginnen. Die E-Roller waren erst im Sommer 2020 durch das Pariser Stadtparlament für eine erste Versuchsphase von zwei Jahren zugelassen worden. Die Scooter sind ab dem ersten 1. September dieses Jahres in der Olympiastadt von 2024 nicht mehr erlaubt.
SDA/sme
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