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Nach Boykott-Aufrufen
Zara zieht umstrittene Werbekampagne zurück

Die eingepackten Puppen sollen zu stark an die Leichen aus dem Israel-Krieg erinnern, argumentieren Social-Media-Nutzer.
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Nach zahlreichen Protesten und Boykott-Aufrufen hat die spanische Modemarke Zara eine Werbekampagne zurückgezogen. Vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts war diese auf den sozialen Netzwerken unter anderem als geschmacklos kritisiert worden.

Die Marke des Mutterkonzerns Inditex veröffentlichte am Dienstag auf Instagram eine Erklärung und ging darin auch auf den Vorwurf ein, man habe mit der Kampagne «The Jacket» vom Konflikt in Gaza profitieren wollen.

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Die umstrittenen Fotos zeigen zum Beispiel ein Model, das eine in weisses Material eingewickelte Skulptur auf der Schulter trägt. Schon kurz nach der Veröffentlichung am Montag hatten erste Social-Media-User geklagt, dies erinnere an Körper in Leichentüchern, wie sie in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit dem Krieg Israels gegen die Hamas zu sehen waren.

Die Bilder hätten nichts mit Gaza zu tun, versicherte Zara. «Leider fühlten sich einige Kunden beleidigt durch diese Bilder, die inzwischen entfernt wurden, und sahen in ihnen etwas, das weit von dem entfernt war, was bei der Erstellung beabsichtigt wurde», hiess es.

Kampagne vor dem Krieg konzipiert

Zara betonte, die Kampagne sei bereits im Juli konzipiert worden. Im September, also vor dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, seien die Fotos dazu gemacht worden. Es handele sich um «eine Serie von Bildern unvollendeter Skulpturen in einem Bildhaueratelier». «Die Kampagne wurde mit der einzigen Absicht ins Leben gerufen, handwerklich hergestellte Kleidungsstücke in einem künstlerischen Kontext zu präsentieren», hiess es.

Es ist nicht das erste Mal, dass Zara wegen umstrittener Werbekampagnen an den Pranger gerät. Einig waren sich die Kritiker in diesem neuen Fall jedoch nicht. Während manche Zara zum Beispiel eine Verharmlosung oder gar Ausnutzung des Konflikts vorwarfen, interpretierten andere die Kampagne als Kritik an Israel.

DPA