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Mit Licht und Thermometer
Schweizer Forscher entwickeln Verfahren zum Löten von Wunden

Eine Chirurgin naeht bei einer Patientin waehrend einer Operation in der Abteilung fuer Schaedel,- Kiefer- und Gesichtschirurgie im Inselspital Bern die Wunde im Bereich der Ohren zu, aufgenommen am 26. Oktober 2004. (KEYSTONE/Gaetan Bally) === , , EDITORIAL USE ONLY === : FILM]
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Das Forschungsteam der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) hat das Verfahren zum Patent angemeldet, wie die Empa am Dienstag mitteilte.

Das Löten von Wunden mit der neuen Methode funktioniert im Prinzip wie das Zusammenlöten von zwei Metallen. Es braucht ein sogenanntes Lot, das bei einer tiefen Temperatur schmilzt, mit dem man die zwei Teile verkleben kann. Bei Metallen dient in der Regel eine Metallmischung mit Kupfer als Lot.

Spezielle Nanopartikel

Für das Zusammenlöten von Gewebe haben die Forschenden eine Eiweiss-Gelatine-Paste entwickelt, die als Lot dient. In dieser Paste befinden sich zwei Arten von Nanopartikeln. Zum einen sogenannte Titannitrid-Nanopartikel, die Licht in Wärme umwandeln.

Wird die Paste mit einem Laser bestrahlt, erwärmt sie sich. Zum anderen enthält die Paste sogenannte Bismutvanadat-Partikel, die als eine Art Thermometer dienen. Sie senden laut der Empa in Abhängigkeit von der Temperatur Licht einer bestimmten Wellenlänge aus und ermöglichen so eine sehr genaue Temperaturregelung in Echtzeit.

In Labortests mit verschiedenen Gewebeproben erreichten die Forschenden damit eine schnelle, stabile Verbindung von Wunden, wie sie in einer im Fachblatt «Small Methods» publizierten Studie bewiesen. Zum Beispiel an Organen wie der Bauchspeicheldrüse oder der Leber. Ebenso erfolgreich verlief laut der Studie das Versiegeln von Gewebestücken wie der Harnröhre, des Eileiters oder des Darms.

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SDA/pash