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Kolumne «Ertappt»
Mit Karacho in den Kandelaber

Kurioses aus der Welt der Justiz.
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Etwas eng, aber nicht unübersichtlich ist die Alte Landstrasse in Rüschlikon. Bevor sie in die Nidelbadstrasse mündet, befindet sich eine Verkehrsinsel auf der Strasse. Aus unbekannten Gründen verlor ein 57-jähriger Mann an einem Morgen im März diesen Jahres die Kontrolle über seinen Wagen und kollidierte mit der Signaltafel, die sich auf der Verkehrsinsel befindet. Damit richtete er nicht nur einen Schaden an der Signaltafel an, sondern auch an seinem Fahrzeug. Obwohl die Front seines Autos beschädigt war und er zwei platte Reifen auf der linken Seite hatte, fuhr er noch zu seinem Wohnort Thalwil. 

Knapp eine Woche später war der Mann wieder mit dem Auto unterwegs. Dieses Mal mit einem anderen Modell. Es war schon spät am Abend, als der Mann den Kreisverkehrsplatz an der Birmensdorferstrasse in Urdorf passierte. Gleichzeitig versuchte er sein Handy, das in den Fussraum der Beifahrerseite gefallen war, aufzuheben. Während er sich nach unten bückte, lenkte er das Fahrzeug von der Strasse und kollidierte mit einer Lichtsignalanlage. Wieder entstand sowohl an der Lichtsignalanlage als auch an seinem Fahrzeug ein erheblicher Sachschaden. Die Front seines Fahrzeuges war dieses Mal komplett eingedrückt, ein Scheinwerfer war verschoben, und die Airbags waren aufgegangen. Wieder meldete er den Schaden nicht der Polizei, sondern fuhr mit dem beschädigten Fahrzeug über die Autobahn nach Hause. Unterwegs verlor er auf der Autobahn seine Frontstossstange. 

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann alkoholisiert war, was jedoch nicht nachgewiesen werden konnte, weil er sich von den Unfallorten entfernt hatte. Weil er mit seinem Handeln die Verkehrsregeln grob verletzt hat, sich von der Unfallstelle entfernt hat und ein nicht betriebssicheres Fahrzeug gefahren ist, droht ihm nun eine Geldstrafe über 16’800 Franken, wenn er eine Probezeit von zwei Jahren nicht besteht. Ausserdem muss er eine Busse von 3900 Franken bezahlen oder 30 Tage ins Gefängnis.