Missbrauch in der KircheZürcher Katholiken unterstützen Aufarbeitung durch externe Stelle
Der Synodalrat hat finanzielle Unterstützung für eine Meldestelle und ein Strafgericht angekündigt. Nach Bekanntwerden der Missbrauchsstudie in der Kirche fordert er einen konkreten Kulturwandel.
Bei der Aufarbeitung von Missbrauch und Vertuschung in der katholischen Schweizer Kirche sollen externe Fachpersonen beigezogen werden, wie der Synodalrat am Donnerstag mitteilte. Die Exekutive der Zürcher Katholikinnen und Katholiken will Geld für eine nationale Meldestelle für Missbrauchsbetroffene und ein interdiözesanes Straf- und Disziplinargericht sprechen.
Von den Bischöfen fordert der Synodalrat klare Bekenntnisse zu einer Öffnung, etwa die Zulassung von Frauen in kirchliche Ämter oder zur Aufhebung des Zölibats.
Der Zürcher Exekutive unterstützt auch weitere Forderungen des Dachverbands der Kantonalkirchen wie die Anstellung von kirchlichen Mitarbeitern ungeachtet der persönlichen Lebens- und Beziehungsform.
Die Universität Zürich hatte Mitte September eine Studie veröffentlicht, die 1002 Fälle von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in der Schweiz seit der Mitte des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Den Forschern zufolge handelt es sich dabei nur um die Spitze des Eisbergs.
SDA/lop
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