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Messerattacke in Berlin
Mann bei Angriff am Holocaust-Mahnmal schwer verletzt

Das Holocaust-Denkmal wurde nach dem Vorfall von der Polizei abgesperrt.
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Nach dem Angriff auf einen Mann am Holocaust-Mahnmal rätseln die Ermittler weiter über das Motiv. Die Polizei hatte den mutmasslichen Täter am Abend rund drei Stunden nach der Tat festgenommen. Der Mann soll einen 30 Jahre alten Touristen aus Spanien im Stelenfeld des Mahnmals schwer verletzt haben – laut Polizei mit einem spitzen Gegenstand. Das Opfer war den Angaben nach am Abend in einem stabilen Zustand. Zum Motiv konnte die Polizei zunächst nichts sagen.

Der mutmassliche Täter hatte nach Schilderung der Polizei bei seiner Festnahme Blut an den Händen. Die Suche nach der Tatwaffe lief. Das Stelenfeld, das in der Nähe des Brandenburger Tors und der US-Botschaft liegt, war abgesperrt. Nach der Tat wurden auch einige Menschen von Rettungskräften betreut, die Zeugen des Geschehens geworden waren.

Festgenommene war leicht bekleidet

Der Verdächtige werde in Polizeigewahrsam gebracht und von den Ermittlern weiter vernommen, sagte Polizeisprecher Florian Nath am Abend. Der Mann hatte nach Polizeiangaben keine Papiere bei sich und war leicht bekleidet. Das Landeskriminalamt 8 sei vorsorglich eingebunden worden, zuständig für islamistischen Terror. Anhaltspunkte dafür gab es den Angaben nach aber nicht. Auch die Nationalität des Verdächtigen sei unbekannt.

«Wir haben mehrere Beweismittel gefunden», sagte Sprecher Nath am Abend. Die würden jetzt untersucht. Auch nach der Festnahme ging die Suche am späten Abend weiter.

Verdächtiger sofort aufgefallen

Der mutmassliche Täter sei zu Boden gebracht und gefesselt worden, so der Polizeisprecher. «Der Festgenommene ist den Kräften sofort aufgefallen, weil er hier über die Strasse geschritten ist.» Die Polizei hatte mit einem Grossaufgebot nach dem Mann gesucht. Anfangs hiess es, er sei auf der Flucht.

Bei der Festnahme wurde der mutmassliche Täter mit weissen Tüchern abgeschirmt. Die Szenerie war deshalb für Aussenstehende kaum zu beobachten. Das Stelenfeld, das in der Nähe des Brandenburger Tors und der US-Botschaft liegt, blieb abgesperrt.

Suche nach Beweismitteln geht weiter

«Wir haben mehrere Beweismittel gefunden», sagte Sprecher Nath. Die würden jetzt untersucht. Auch nach der Festnahme ging die Suche am späten Abend weiter. «Wir suchen jetzt hier weiter nach Beweismitteln», so Nath. «Das ist ein relativ grosses Areal. Deshalb haben wir auch den Polizeihubschrauber hinzugezogen, um alles auszuleuchten.» Auch Hunde suchten nach Spuren.

Ausschau gehalten wird Nath zufolge insbesondere nach Kleidungsstücken. Es sei auch nach möglichen Personen gesucht worden, die vielleicht von dem Tatverdächtigen angegriffen worden sein könnten. Gefunden habe man bisher aber niemanden, hiess es am späten Abend.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas des Architekten Peter Eisenman war im Mai 2005 der Öffentlichkeit übergeben worden. Mit dem Stelenfeld und einem unterirdischen Informationsort wird in der Hauptstadt nahe dem Brandenburger Tor an die rund sechs Millionen ermordeten Juden unter der Herrschaft des Nationalsozialismus erinnert.

DPA/sme/fal