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Meilen
Frühlingskonzert begeisterte Publikum

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Mit Paukenschlag und kraftvollen Bläsereinsätzen begrüsste kürzlich das Sinfonieorchester Meilen unter der Leitung von Konradin Herzog das zahlreich erschienene Publikum zum Frühlingskonzert in der Kirche Meilen.

Brillianter Auftritt

Die festliche Ouvertüre zu Mozarts Oper «La Clemenza di Tito» war die passende Ankündigung des Solisten im folgenden Concerto op. 4 von Ferdinand David. Das 1837 entstandene Werk ist das bekannteste Konzert für Posaune im schmalen klassischen Repertoire. Grosser Applaus empfing der Meilemer Posaunist Elias Schäfer. Virtuos und mit differenzierten Klangfarben gestaltete er seinen Part in den schnellen Sätzen; ergreifend war das beseelte Zwiegespräch mit den Holzbläserinnen im Trauermarsch. Bravorufe des begeisterten Publikums feierten den exzellenten Musiker und bekannten Meilemer, der vor einem halben Jahr für sein Masterstudium nach Oslo gezogen ist.

Das «Ricercare» des Holländers Hendrik Andriessen aus dem Jahr 1949 wurde nicht nur dirigiert und gespielt, sondern auch analysiert. Konradin Herzog wandte sich zum Publikum, kam kurz auf die Biografie des Komponisten zu sprechen und erläuterte mit Beispielen formale und thematische Eigenheiten des Werks.

Heitere und düstere Szenen veranschaulichen in der symphonischen Dichtung «La Jeunesse d’Hercule» von Camille Saint-Saëns des Helden schwierige Wahl zwischen Tugend und Laster. Präzise gestalteten die einzelnen Instrumentengruppen die charakterisierenden Themen, und das gross aufspielende Orchester beendete das Werk mit einer überbordenden Klangfülle. Stürmisch wurde eine Zugabe gefordert. Konradin Herzog gab den temperamentvollen Einsatz zu einem «Samba, Tiko, Tiko». Mit ansteckender Spielfreude brachte das Orchester das Publikum zum Mitwippen.

Bester Laune verliessen die Besucher und Besucherinnen die Kirche. Der Ohrwurm «Tiko, Tiko» begleitete die beglückte Schreiberin dieser Zeilen bis spät in die Nacht.