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Mehrere Erdbeben in Afghanistan
Talibansprecher: Rund 2000 Tote

People gather on the streets in Herat on October 7, 2023. A magnitude 6.3 earthquake hit western Afghanistan October 7 morning, the United States Geological Survey said, followed by four large aftershocks with epicentres close to the region's largest city. (Photo by AFP)
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Nach mehreren starken Erdbeben in Afghanistan sind nach Einschätzung der Regierung rund 2000 Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte ein Talibansprecher der Deutschen Presse-Agentur DPA am Sonntag.

Sieben Dörfer in der stark betroffenen Grenzprovinz Herat seien komplett zerstört worden, sagte ein Sprecher des nationalen Katastrophenschutzes der DPA Samstag. Viele Bewohner werden unter Trümmern vermutet.

Laut dem Sprecher der in Afghanistan herrschenden Taliban, Sabiullah Mudschahid, wurden Militär- und Rettungsorganisationen angewiesen, zur Hilfe in die betroffene Erdbebenregion zu eilen. Krankenhäuser stellten sich demnach auf zahlreiche Verletzte ein. Laut der UN mobilisierten mehrere Hilfsorganisationen bereits Unterstützung.

Videos in den sozialen Medien zeigten verwüstete Dörfer mit Trümmerhaufen, unter denen auch zahlreiche Opfer vermutet werden. In der Provinzhauptstadt Herat strömten aus Sorge vor Gebäudeeinstürzen Menschenmassen auf die Strassen, wie Bewohner berichteten.

Am Samstagmorgen hatten mindestens acht Beben innerhalb kurzer Zeit die Grenzregion nahe dem Iran erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke auf Werte zwischen 4,6 und 6,3. Die Erdstösse ereigneten sich am Morgen nordwestlich der afghanischen Grenzstadt Herat, in einer geringen Tiefe von rund zehn Kilometern.

Auch im Nachbarland Iran waren die Beben zu spüren. Bewohner der rund 300 Kilometer von der Erdbebenzone entfernten Millionenmetropole Maschhad im Iran erzählten, dass Häuserwände gezittert hätten. Laut Irans Staatsmedien wurden Teams zur Inspektion möglicher Schäden in Grenzgebiete geschickt.

Ein Bewohner der afghanischen Provinz Herat berichtete von den starken Beben: «Wir sind aus den Gebäuden geflohen», sagte der Mann. «Alle sind auf freiem Feld und niemand weiss, was mit ihren Häusern passiert ist.» Mehr als zwei Millionen Menschen sind in der afghanischen Grenzprovinz zu Hause.

Immer wieder ereignen sich schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem verheerenden Beben kamen 2022 in Afghanistan mehr als 1000 Menschen ums Leben. Nach mehreren Jahrzehnten Konflikt sind viele Häuser schlecht gebaut. Erdbeben richten daher oft grosse Schäden an.

SDA/anf