Komplott gegen Gretchen WhitmerMehr als 19 Jahre Haft wegen geplanter Entführung von US-Gouverneurin
Ein weiterer führender Kopf beim Komplott gegen die Demokratin Gretchen Whitmer ist verurteilt worden. In dem Fall haben die Behörden 14 Verdächtige festgenommen.
Ein Gericht in den USA hat den zweiten führenden Kopf hinter der geplanten Entführung von US-Gouverneurin Gretchen Whitmer zu mehr als 19 Jahren Haft verurteilt. Das teilte das amerikanische Justizministerium am Mittwoch in Washington mit. Der andere führende Kopf hinter dem Komplott war am Dienstag zu 16 Jahren Haft verurteilt worden.
Die beiden Männer waren im August schuldig gesprochen worden. Das Gericht sah es damals als erwiesen an, dass sie im Jahr 2020 eine Entführung der demokratischen Gouverneurin des Bundesstaats Michigan geplant hatten. Um das Sicherheitspersonal der Politikerin ausser Gefecht zu setzen, sei auch der Einsatz einer Bombe in Erwägung gezogen worden.
FBI wurde aufmerksam
In dem Fall waren insgesamt 14 Verdächtige festgenommen worden. Gegen mehrere ergingen Schuldsprüche. Die beiden zuletzt festgesetzten Haftstrafen sind jedoch die höchsten im Zusammenhang mit den Plänen. Whitmer, eine scharfe Kritikerin von Ex-Präsident Donald Trump, war damals von rechten Gruppen wegen ihrer harten Massnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie angefeindet worden. Proteste teils schwer bewaffneter Aktivisten in Michigans Hauptstadt Lansing sorgten landesweit für Aufsehen.
Trump hatte vor den Protesten dazu aufgerufen, Michigan und die damals ebenfalls beide demokratisch regierten Bundesstaaten Minnesota und Virginia zu «befreien». Er hatte die Demokratin Whitmer zudem wiederholt verbal angegriffen.
Zu Beginn des Jahres 2020 waren Ermittler der US-Bundespolizei FBI in sozialen Netzwerken auf das Komplott der Gruppe aufmerksam geworden. Mithilfe von Informanten, verdeckten Ermittlern und geheimen Aufnahmen von Gesprächen wurden die Entführungspläne im Herbst 2020 schliesslich aufgedeckt. Whitmer wurde Anfang November als Gouverneurin von Michigan wiedergewählt.
SDA/AFP/fal
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