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Strasse von Gibraltar
Orcas versenken Jacht vor der Küste Marokkos

An endangered female orca leaps from the water while breaching in Puget Sound west of Seattle, as seen Saturday, Jan. 18, 2014 from a federal research vessel that has been tracking the whales. The orca is from the J pod, one of three groups of southern resident killer whales that frequent the inland waters of Washington state. They were listed as endangered in 2005 and are genetically and behaviorally distinct from other killer whales, eating salmon rather than marine mammals, making sounds that are considered a unique dialect and spend time in tight, social groups. The orcas number about 80, and face potential threats from lack of prey, toxins and the effects of vessels and noise. (AP Photo/Elaine Thompson)
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Orcas haben spanischen Medienberichten zufolge erneut eine Segeljacht in der Nähe von Gibraltar versenkt. Die zwei Besatzungsmitglieder der 15-Meter-Jacht «Alborán Cognac» hätten am Sonntagmorgen etwa 26 Kilometer vor Kap Spartel in Marokko am südlichen Eingang zur Strasse von Gibraltar zunächst dumpfe Schläge gegen den Rumpf wahrgenommen, berichteten die spanische Zeitung «El País», das Portal 20Minutos und andere Medien am Montag unter Berufung auf den spanischen Seenotrettungsdienst. Dabei sei das Ruderblatt beschädigt worden. Als dann Wasser in das Boot eingedrungen sei, hätten die Segler einen Notruf abgesetzt. 

Von Spanien aus sei ein Hubschrauber gestartet und der in der Nähe fahrende Tanker «MT Lascaux» gebeten worden, dem Havaristen zu Hilfe zu kommen, schrieb die Zeitung weiter unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Madrid. Eine Stunde nach dem Notruf seien die Schiffbrüchigen von dem Tanker wohlbehalten an Bord genommen worden. Die Jacht habe man jedoch nicht bergen können, sie sei kurz darauf gesunken. Es war bereits der siebte derartige Vorfall seit 2020.

Sieben Schiffswracks seit 2020

Experten, die das Verhalten der intelligenten Tiere studieren, gingen davon aus, dass Orcas die Jacht gerammt hätten, die zu einer Gruppe von 37 der Meeressäuger gehören, die zwischen dem Norden der Iberischen Halbinsel und der Strasse von Gibraltar im Süden leben, wie die Zeitung weiter berichtete. Bereits sieben Boote seien wegen dieser Gruppe Orcas gesunken, insgesamt fünf Segelboote und zwei marokkanische Fischerboote.

Warum die Orcas es seit 2020 immer wieder auf die Boote abgesehen haben, ist nicht bekannt. Obwohl stets von «Attacken» die Rede ist, sprechen Forscher lieber von «Interaktionen», da der Grund für dieses nur in diesem Seegebiet beobachtete Verhalten der Schwertwale nicht bekannt sei. So sei es möglich, dass die Tiere nur spielen wollten. Es könne sich aber auch um die Reaktion auf ein negatives Erlebnis mit einem Schiff handeln. 

DPA/jaw