6. Sieg im 6. HeimspielMax trifft, die ZSC Lions jubeln
Die Zürcher schlagen das kriselnde Ambri 4:2 und bauen damit ihre Heim-Siegesserie aus. International gescheitert, reicht ihnen national meist auch Mittelmass.
Zwei Drittel waren gespielt, als der Hockeyabend in Zürich sein emotionales Highlight erlebte: Max traf und jubelte wie verrückt. Der Achtjährige hatte furchtlos abgezogen mit einem Slapshot, der Puck fand das kleine Loch der Torwand. Sein Sonntagsschuss am Samstagabend brachte Max, oder wohl eher seinen Eltern, 2200 Franken ein. Damit lässt sich eine Menge anstellen.
Eishockey wurde auch noch gespielt, vor 12’000 Zuschauern, wohlgemerkt. Zum vierten Mal im sechsten Heimspiel der ZSC Lions war die schmucke Swiss-Life-Arena ausverkauft, doch das inspirierte die Zürcher gegen ein kriselndes Ambri nicht besonders. Sie fielen schnell 0:2 zurück, ehe sie die Partie dank eines schönen Solos von Riedi (14.) und zwei Powerplaytoren (17., 22.) drehten. Das war es dann auch schon. Für den Rest der Abend plätscherte die Partie so dahin.
Am Dienstag gegen das schwedische Skelleftea hatten die ZSC Lions beim 1:4 und dem Aus im Achtelfinal der Champions Hockey League ihre internationalen Limiten aufgezeigt bekommen. Gegen Ambri reichte ihnen eine mittelmässige Leistung locker. Sie haben im nationalen Vergleich so viel individuelle Klasse, dass sie meist nicht an ihr Limit gehen müssen. Ob das für sie langfristig gut ist, sei einmal dahingestellt. Eine Entwicklung des Teams ist jedenfalls nicht festzustellen.
Ambri macht derweil eine sehr schwierige Phase durch. Das Team von Luca Cereda startete exzellent in die Saison, gewann die ersten vier Spiele und acht der ersten zehn, doch danach lief plötzlich nichts mehr. Die Tessiner verloren zwischendurch achtmal in Serie und wurden in der Tabelle durchgereicht. Aktuell auf Rang 11, sind sie zwar noch voll dabei im Rennen und einen Platz im Pre-Playoff. Doch Cereda muss bald den Turnaround schaffen.
Der Ambri-Coach wirbelte zuletzt immer wieder die Linien durcheinander, doch das fruchtete nicht viel. Das Kader ist dünn, und zwei unterdurchschnittliche ausländische Stürmer wie Shore und McMillan können sich die Leventiner eigentlich nicht leisten.
Die ZSC Lions feierten derweil ihren sechsten Sieg im sechsten Liga-Heimspiel, wobei sie gegen Lausanne und Davos jeweils einen Punkt abgaben. Dem Zürcher Publikum gefällts. Am Schluss wurde es sogar noch richtig laut. Doch am enthusiastischsten war am diesen Abend definitiv Max.
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