«Apropos» – der tägliche PodcastMangel an Therapieplätzen: Sie arbeitet durch – und kann doch nicht allen helfen
Kinder und Jugendliche, die eine Psychotherapie brauchen, warten teils über ein Jahr. Wie kam es so weit? Und inwiefern könnte ein Streit mit den Krankenkassen die Situation verschärfen?
Inga Kösters Agenda ist voll. Die Überstunden häufen sich – und an Ferien ist kaum mehr zu denken. Die Psychotherapeutin betreibt gemeinsam mit ihrem Mann, einem Psychiater, eine Praxis im Berner Oberland. Und sagt, sie könne den vielen Anmeldungen von Jugendlichen, Kindern und ihren Eltern für einen Therapieplatz kaum mehr gerecht werden.
So wartete ein Junge mit schwerem ADHS ein Jahr auf ein Erstgespräch. Er ist kein Einzelfall: In der Schweiz gibt es deutlich weniger freie Termine bei Psychotherapeutinnen und -therapeuten als junge Menschen, die eine Behandlung bräuchten.
Diesen Mangel an Therapieplätzen spürt Inga Köster in ihrem Berufsalltag bereits seit längerem. Nun könnte ein Streit zwischen dem Psychotherapeuten-Verband und den Krankenkassen die Situation weiter verschärfen. Es geht um die Frage, wie viel eine Therapiestunde kosten darf.
Was ist der Hintergrund dieses Tarifstreits? Welche Gründe führen zur mangelnden psychischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen? Und was bedeutet das für betroffene Familien? Darüber spricht Bundeshausredaktor Markus Brotschi in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».
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