AboInterview mit Schweizer Korruptionsexperte«Man könnte meinen, die Schweiz sei schlimmer als ein Piratenloch»
An einer US-Anhörung mit Mark Pieth wurden schwere Vorwürfe gegen die Schweiz als Putins «Gehilfin» erhoben. Selbst der Basler Ex-Professor wunderte sich etwas.
Herr Pieth, Sie sind an einem US-Briefing aufgetreten, an dem die Schweiz als ein seit langem bekannter «Ort für Kriegsverbrecher und Kleptokraten» und «führende Gehilfin» für den russischen Präsidenten Putin und dessen Kumpanen bezeichnet wurde. Weshalb?
Es war eine Kommission des amerikanischen Parlaments, nicht die US-Regierung, welche die Veranstaltung durchführte. Diese Helsinki-Kommission kommuniziert sehr direkt, ja grob. Wenn man die Einladung liest, könnte man meinen, die Schweiz sei schlimmer als ein Piratenloch. Sie sei der Ort, an dem Kriegsverbrecher ihr Geld versteckten.