AboJugendliche und Depressionen«Mama, ich möchte einschlafen und nie mehr aufwachen»
Die Zahl der Depressionen und Suizide bei Heranwachsenden nimmt drastisch zu – nicht nur wegen Corona. Der Kinder- und Jugendpsychiater Gregor Berger erklärt, warum.
Das Magazin: Herr Dr. Berger, Sie arbeiten seit 2014 an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, der PUK. Haben Sie über die Jahre einen Anstieg der psychischen Erkrankungen Jugendlicher festgestellt?
Gregor Berger: Auf jeden Fall. Als ich in der PUK anfing, hatten wir 300 bis 400 Notfälle im Jahr. Diese Zahl hat sich mittlerweile beinahe verdreifacht. Bei der Anzahl der Telefonanrufe ist der Anstieg sogar noch krasser. Besorgniserregend ist auch, dass die Suizidrate vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ansteigt, während sie bei älteren Menschen rückläufig ist.