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Meinung

Kommentar zu den Pharma-Chefinnen
Mächtige Frauen? Es gibt sie –
aber ihre Bilder sieht man kaum 

Frauen finden sich auf den Titeln von Frauenzeitschriften. Auf Wirtschaftsmagazinen gibt es keinen Platz für sie. 
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Knochenfunde zeigen, dass Frauen in der Steinzeit ebenso auf die Jagd gegangen sind wie Männer und gegen wilde Tiere gekämpft haben. Aber in den Geschichtsbüchern steht das nicht. Denn die Theorie der Jäger und Sammler stammt von männlichen europäischen Wissenschaftlern aus dem 19. Jahrhundert. 

Wie Vera Weidenbach in ihrem neuen Buch «Die unerzählte Geschichte» weiter schreibt, waren Frauen schon immer mächtig und haben schon immer die Welt verändert. Dennoch sind sie in der Geschichte unsichtbar geblieben – abgesehen von als Ausnahme dargestellten Frauen wie Marie Curie, der Entdeckerin der Radioaktivität. Denn: «Geschichte wird von denjenigen bestimmt, die sie erzählen und deuten», so Weidenbach.

Die Geschichte wie auch die Wirtschaftsberichte werden grösstenteils von Männern geschrieben. 

Für die aktuelle Wirtschaft gilt dasselbe: Mächtige Frauen gibt es, sie werden jedoch kaum gezeigt. Auf den Titelseiten des Magazins «Bilanz» zum Beispiel sind fast ausschliesslich Männer abgedruckt. Das Bild der Chefin prangt nicht am Kiosk.

Solange Frauen nicht auch Einfluss bei der Geschichtsschreibung und in den Medien haben, wird sich am Bild der Frau kaum etwas ändern.

Der Grund liegt auf der Hand. Die Geschichte wie auch die Wirtschaftsberichte werden grösstenteils von Männern geschrieben. Das ist noch immer so. Sie aber folgen den alten Strukturen, die sich immer wieder selbst verstärken. Und: Männer habe kein Interesse, ihren Einfluss zu reduzieren und den Erfolg von Frauen zu zeigen. Das Ergebnis ist ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit.  

Solange Frauen nicht auch Einfluss bei der Geschichtsschreibung und in den Medien haben, wird sich am Bild der Frau kaum etwas ändern. 

In einer früheren Version hiess es, Marie Curie habe die Röntgenstrahlung entdeckt. Sie untersuchte jedoch die Strahlung von Uranverbindungen.