Ein grosser Teil des Publikums kann nicht akzeptieren, dass sie nicht Zeuge eines Grand Slams werden könnten. Aber Djokovic ist nicht auf der Höhe.

Die Zuschauer feiern jeden Punkt von Djokovic. Das macht es für Medwedew nicht einfach.

Das fünfte Game geht an Djokovic, aber das kann sich Medwedew locker leisten. Er wurde heute noch nie gebreakt und hat zwei Breaks Vorsprung gegenüber dem Serben.

Ein Pflichtspiel für Djokovic, der nun das Publikum voll im Rücken hat.

Easy hold für den Russen, der in seinem 3. Grand-Slam-Final keine Baisse zeigt.

Medwedew strotzt vor Selbstvertrauen und serviert weiter gut.

Ein nächster Backhandfehler, das 0:3 ist einen Punkt entfernt – und ein Vorhandvolley ins Out lässt es Tatsache werden.

… aber muss Medwedew den nächsten Winner zugestehen. Einstand.

Der Serbe kämpft hart, gewinnt zwei Punkte in Folge…

Djokovic hat fünfeinhalb Stunden mehr benötigt für den Einzug in den Final als Medwedew, zudem steht für ihn alles auf dem Spiel. Das zeigt sich jetzt immer mehr. Er wirkt ratlos, das 0:3 droht.

Doch der kühle Russe übersteht auch diese kleine Phase der Bedrohung brillant, geht 2:0 in Führung und ballt triumphierend die Faust.

Immerhin: Einstand. «Selbst er kann nicht ausblenden, was auf dem Spiel steht», sagt Dominic Thiem auf Eurosport über Djokovic.

«So planlos habe ich ihn noch nie gesehen», sagt Becker über Djokovic. Ein brutales Urteil.

Und wieder gewinnt der Russe ein Grundlinienduell, alles spricht nun für ihn.

Und steht nach einem Flugballfehler schon wieder einem Breakball gegenüber.

Auch im dritten Satz kommt Djokovic gleich in Bedrängnis.

Beim dritten Satzball schlägt der Serbe den Ball ins Aus. Das tut weh. Erst sechsmal hat er in seiner Karriere einen 0:2-Satzrückstand aufgeholt. Der Grand Slam und 21. Grand-Slam-Titel sind in weite Ferne entrückt, vor allem angesichts des souveränen Auftretens Medwedews.

Doppelfehler von Medwedew, dann ein Rückhandfehler, und die ersten zwei Satzbälle sind weg.