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Bericht zur Luftqualität
In sieben Ländern kann man unbesorgt durchatmen. Die Schweiz ist nicht dabei

Eine junge Frau geniesst im Winter den Blick auf die Glenorchy Marina und den Lake Wakatipu.
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Wer in Australien, Neuseeland, Island und Estland lebt, kann jetzt aufatmen. Nahezu sorglos durchschnaufen können auch Menschen auf den Bahamas, auf Barbados oder Grenada. Laut einem Bericht von IQAir, einem Schweizer Unternehmen für Luftqualitätsmessung, gehören diese Länder zu jenen, in denen die Luft am wenigsten durch Feinstaub belastet ist. 

Im vergangenen Jahr haben sie im Durchschnitt die Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für winzige giftige Partikel, die als PM2,5 bekannt sind, erfüllt. Die Länder wiesen also durchschnittlich maximal 5 Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter auf. 

Die Gefahr von Feinstaub

PM steht für Particulate Matter (Feinstaub) und wird in drei Kategorien eingeordnet, abhängig von der Grösse der Feinstaubpartikel. PM10 beschreibt demnach sichtbare, PM2,5 feine und PM1 ultrafeine Partikel.

PM2,5  haben einen Durchmesser von weniger als 2,5 Tausendstelmillimeter. Weil sie so klein sind, können diese Partikel tief in die feinen Verästelungen der Lunge eindringen. Von dort aus können sie zum Teil in die Lymph- und Blutbahnen gelangen. 

«Luftverschmutzung bleibt eine kritische Bedrohung sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Stabilität der Umwelt, doch grosse Bevölkerungsgruppen sind sich ihrer Belastung nicht bewusst», teilt Frank Hammes, CEO von IQAir, im Communiqué mit.

Die Schweiz bessert sich

Die Schweiz kommt im Jahr 2024 auf einen Durchschnittswert von 7,3 Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter. Auf der Website des Unternehmens erscheint deshalb ein Warnhinweis: «Die PM2,5-Konzentration beträgt derzeit das 1,5-Fache des jährlichen PM2,5-Richtwerts der Weltgesundheitsorganisation.» 

Im Vorjahr lag der Wert bei 8,9 Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter. 2022 bei 10. Mit dem Durchschnittswert für das vergangene Jahr befindet sich die Schweiz im oberen Viertel der bewerteten Länder. 

Tschad als Land mit dem schlechtesten Wert

Die Länder mit der stärksten Luftverschmutzung waren der Tschad, Bangladesh, Pakistan, die Demokratische Republik Kongo und Indien. Dem Bericht zufolge lagen die PM2,5-Werte in allen fünf Ländern im Jahr 2024 mindestens zehnmal höher als die Richtwerte. Der Tschad kam sogar auf einen Wert, der 18-mal höher ist als empfohlen.

Dichter Smog bedeckt den Kartavya Path in Neu-Delhi, mit Fussgängern auf der Strasse, bei einer Temperatur von 7,3 Grad Celsius.

Doch der Bericht legt den Fokus auch auf positive Entwicklungen. So sei zum Beispiel der Anteil der Städte, die die PM2,5-Normen erfüllten, von 9 Prozent (2023) auf 17 Prozent im Jahr 2024 gestiegen. In Indien und China gebe es ebenfalls Verbesserungen. Die Luftverschmutzung in Indien ging seit 2023 um 7 Prozent zurück. Auch in China verbessert sich die Luft: Mass man 2018 noch Werte von 41,3 Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter, waren es im Jahr 2024 noch 31.

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