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US-Unternehmerin Lucy Guo
Programmier-Nerd, Investorin und Partygirl: Das ist die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt

Lucy Guo an der Sinans-Art-Basel-Party 2024 auf Hibiscus Island, Miami, in schwarzem Ensemble vor abstrakt gemustertem Hintergrund.
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In Kürze:
  • Die 30-jährige Techunternehmerin Lucy Guo lebt zwischen Milliardenbusiness und Partyszene.
  • Mit ihren Firmen Scale AI und Passes hat sie als jüngste Selfmade-Milliardärin 1,3 Milliarden Dollar verdient.
  • Die Tochter chinesischer Einwanderer brachte sich als Jugendliche das Programmieren selbst bei.

Wer sich durch Lucy Guos Instagram-Account scrollt, würde wohl eher auf eine quirlige Partynudel tippen statt auf eine Milliardenunternehmerin: Auf den meisten Fotos ist die 30-Jährige an Konzerten, Open Airs, Partys oder sonstigen Events zu sehen, oft in Hotpants und mit wallender dunkler Mähne.

Der erste Eindruck ist nicht nur falsch: Vor drei Jahren hat die «New York Post» sie als «Miamis Partygirl Nummer eins» betitelt – weil sie in ihrem 6,7-Millionen-Dollar-Apartment so ausgelassen feierte, dass sie Ärger mit den anderen Eigentümern bekam. Zu ihren Nachbarn zählten namhafte VIPs. Aber das ist kein Grund zum Ausflippen für Lucy Guo.

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«Für mich sehen alle Weissen gleich aus», erzählte die Tochter chinesischer Einwanderer frech. «Ich war ein paarmal mit David Beckham im Lift und wusste nicht, dass er es war.» Ob Beckham seine Nachbarin erkannt hat, ist nicht überliefert. Fakt ist, dass Guo, die mittlerweile in Kalifornien lebt, mehr als doppelt so reich ist wie er mit seinen 500 Millionen.

Sie hat Taylor Swift überholt

Genauer gesagt beträgt ihr Vermögen 1,3 Milliarden Dollar: Das macht die Amerikanerin gemäss «Forbes» zur jüngsten Selfmade-Milliardärin der Welt. Den Thron hatte bislang Taylor Swift inne. Und es ist anzunehmen, dass Lucy Guo dieses Vermögen nicht als Partynudel angehäuft hat.

Denn wer sich ihren Instagram-Account etwas genauer anschaut, findet zwischen all den Partyfotos vereinzelte Zeugnisse ihres Jobs als Unternehmerin und Investorin: Sie sitzt dort auf Podien von Techkonferenzen.

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Auf einem anderen Foto steht sie grinsend neben Bill Gates und formt mit ihrer rechten Hand ein Teufelchen. «Eins meiner heimlichen peinlichen Vergnügen ist es, die dümmste Person im Raum zu sein😅», heisst es im Kommentar dazu.

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Damit kokettiert sie natürlich: Es ist unwahrscheinlich, dass Lucy Guo in irgendeinem Raum dieser Welt die dümmste Person ist. Als Jugendliche brachte sie sich das Programmieren bei und entwickelte heimlich Bots für ein virtuelles Haustierspiel, bei dem man Futter, Kleidung und andere Dinge erwerben beziehungsweise verkaufen kann. Letzteres erledigten Guos Bots für sie – es waren ihre ersten Schritte als digitale Unternehmerin.

Das Studium brach sie ab

Sie begann, an der renommierten Carnegie Mellon University Informatik zu studieren, brach das Studium jedoch kurzerhand ab, als sie ein 100’000-Dollar-Stipendum bekam, das Talente dabei unterstützt, eigene Unternehmen zu gründen.

Nach Abstechern zu Facebook und Snapchat – dort als erste Produktdesignerin überhaupt – lernte sie bei der Onlineplattform Quora, wo Nutzer Fragen diskutieren können, den damals 19-jährigen Alexandr Wang kennen. Die beiden gründeten Scale AI, eine Plattform, die Trainingsdaten für künstliche Intelligenz bereitstellt. Zwar stieg Lucy Guo dort zwei Jahre später bereits wieder aus, sie behielt jedoch einen Anteil am mittlerweile milliardenschweren Unternehmen.

Auch ihr zweites Unternehmen – Passes, eine Art Konkurrenz von OnlyFans – schenkt finanziell ein: Influencer, Streamer und andere Content Creators können ihre Dienstleistungen dort direkt verkaufen, unabhängig von Werbung. Zudem gründete sie eine kleine Risikokapitalgesellschaft, um in junge Unternehmen zu investieren; auch damit ist sie erfolgreich.

Lucy Guo bleibt bodenständig und selbstironisch

Lucy Guo hat neben ihrem fachlichen Talent und ihrem Mut auch ein gutes Gespür für Techtrends. Dabei hatten ihre Eltern, beides Elektroingenieure, sie davon abhalten wollen, in die Techbranche einzusteigen: Sie fanden, das sei ein zu hartes Pflaster für Frauen. Sie sollen ihre Tochter auch äusserst sparsam erzogen haben – nicht zu viel heizen, immer brav den Teller aufessen.

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Das mag eine Erklärung dafür sein, wie bodenständig Lucy Guo wirkt, auch in ihren über 13’000 Posts auf X: Dort gibt sie sich selbstironisch (sie witzelt über unvorteilhafte Fotos von sich), zeigt sich verschwitzt im Fitnessstudio, unbekümmert mit Freunden, immer wieder mit Katze, und bei jeder Gelegenheit reisst sie Sprüche. «Die Leute sagen, man könne Liebe nicht kaufen, aber offensichtlich haben sie noch nie ein Haustier gekauft.»

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Vielleicht gehört das alles zu Lucy Guos Erfolgsrezept: Das eine tun (etwas wagen und bestenfalls viel Geld verdienen) – das andere nicht lassen (ein unbeschwertes Leben geniessen).