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60 Prozent sollen verschwinden
London kündigt neues Zoll-System an

Ein neues unbürokratisches System: Die britische Regierung will Zölle auf 60 Prozent der weltweiten Importe abschaffen. Blick auf den Londoner Hafen.
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Grossbritannien will Zölle für zahlreiche Waren nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase abschaffen. Die neuen Regelungen sollen im Januar 2021 in Kraft treten und die bisher auch für Grossbritannien gültigen EU-Zölle ersetzen.

Das neue weltweite Zoll-System baue Bürokratie ab und senke die Kosten für Tausende Produkte des täglichen Bedarfs, sagte Handelsministerin Liz Truss am Dienstag in London. So sollen etwa für Geschirrspüler, Kühlschränke, Kochprodukte wie Kakao und für Weihnachtsbäume keine Zölle mehr erhoben werden.

«Auf die britische Wirtschaft zugeschnitten»

Insgesamt werden der Regierung zufolge Zölle auf 60 Prozent der weltweiten Importe abgeschafft. «Das erste Mal in 50 Jahren sind wir in der Lage, unser eigenes Zoll-System festlegen, das auf die britische Wirtschaft zugeschnitten ist», sagte Truss. Auf Autos soll hingegen ein Zoll von zehn Prozent bleiben.

Grossbritannien hat Ende Januar die EU verlassen. Bis zum Ende des Jahres gilt eine Übergangsphase, in der sich praktisch nichts ändert. Die Präsentation der geplanten Zoll-Regeln wird als weiterer Beleg dafür gedeutet, dass Premierminister Boris Johnson – wie angekündigt – nicht die Übergangsphase verlängern wird.

Derzeit ringen Brüssel und London noch um ihre künftigen Beziehungen. Dabei geht es unter anderem auch um ein Handelsabkommen und Fischereirechte. Ohne neue Vereinbarungen droht Ende des Jahres ein harter Bruch.