AboDiaspora unter Druck«Lösch bitte alles, was du geschrieben hast»
Russinnen und Russen, die sich hierzulande gegen Putin stellen, erhalten Drohungen. Vier von ihnen erzählen, warum sie trotzdem auf die Strasse gehen – und was sie für ihren Protest aufgeben.
Mit einem Schild aus Karton mischten sich die Russin Lena und die Weissrussin Natalia am letzten Montag unter die Demonstranten auf dem Zürcher Münsterplatz. «Russinnen und Weissrussinnen gegen den Krieg» steht auf dem selbst gebastelten Plakat. «Die Leute haben sich nach uns umgedreht», sagen die beiden Freundinnen. Sie spürten die bohrenden Blicke, hielten trotzdem an ihrem Protest fest. «Es ist so wichtig, dass die Menschen hier verstehen, dass dies Putins Krieg ist – und nicht der Krieg der Russen.»