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Duell der Trainergiganten
Klopp gegen Guardiola – wenn Weltklasse garantiert ist

LIVERPOOL, ENGLAND - MARCH 10: Jurgen Klopp, Manager of Liverpool, (L) embraces Pep Guardiola, Manager of Manchester City, prior to the Premier League match between Liverpool FC and Manchester City at Anfield on March 10, 2024 in Liverpool, England.(Photo by Robbie Jay Barratt - AMA/Getty Images)

Jürgen Klopp gibt sich Mühe, das Spiel nicht grösser zu machen, als es das ohnehin schon ist. Ja, es ist sein letztes in der Liga gegen Pep Guardiola, bevor er sich aus Liverpool verabschiedet. Über Tage ist dieses Duell der beiden Trainergiganten das beherrschende Thema in England gewesen. «Aber darum geht es nicht, um mein letztes Spiel gegen Pep», sagt Klopp. «Wir sollten besser ein gutes Fussballspiel bestreiten!»

Dann gehen die beiden Mannschaften von Liverpool und Manchester City auf den tiefgrünen Rasen von Anfield und bieten von Anfang bis Ende ein Spiel, das atemberaubend ist und von unvergleichlicher Intensität, von Dramatik und Qualität. Premier-League-Fussball der Extraklasse bedeutet: Weltklasse. 1:1 steht es am Ende zwischen dem Zweiten und dem Dritten der Liga.

Gewinnen können es beide, verlieren darum logischerweise auch. Das lässt sich nur schon an Jérémy Doku zeigen. Bis in die 68. Minute sitzt er auf der Bank. In der 89. Minute hat er das Siegtor auf dem Fuss, aber sein Ball fliegt vom Innenpfosten in die Arme von Liverpool-Goalie Kelleher. Und als die allerletzte Minute läuft, die 99., tritt Doku im eigenen Strafraum in die Brust von Alexis Mac Allister, nachdem er den Ball kurz berührt hat.

«Auf Krawall gebürstet»

Kein Elfmeter, sagt der Schiedsrichter. Es ist ein Fehlentscheid, weil die Ungeschicklichkeit von Doku zu einem Foul führt. «Ja, das war Elfmeter», sagt Klopp später. Und er sagt es ganz entspannt, so gar nicht auf die Art, mit fletschenden Zähnen, die in all den Jahren aus ihm herausgebrochen ist, wenn er sich benachteiligt gefühlt hat.

LIVERPOOL, ENGLAND - MARCH 10: Jeremy Doku of Manchester City kicks Alexis Mac Allister of Liverpool during the Premier League match between Liverpool FC and Manchester City at Anfield on March 10, 2024 in Liverpool, England. (Photo by Alex Livesey - Danehouse/Getty Images)

Das wiederum liegt daran, wie angetan er vom Auftritt seiner Mannschaft ist. Neun Spieler fehlen auch diesmal wieder verletzt, Mohamed Salah sitzt nach einer Verletzung anfänglich nur auf der Bank. Auf dem Platz stehen darum 20- und 21-Jährige. Aus jeder Pore tröpfelt bei Klopp der Stolz auf das, was seine Spieler bieten. «Dass wir gut sind, wusste ich», sagt er, «aber dass wir so gut sind, ist schon eine coole Erkenntnis.» Seine Spieler seien eben, und das meint er im positiven Sinn, «auf Krawall gebürstet».

Am Anfang tun sie sich noch schwer, und als sie sich langsam aufgefangen haben, sind sie einmal, in der 23. Minute, nicht aufmerksam und werden von der Trainingsplatzroutine Citys bestraft. De Bruyne schlägt einen Corner so, dass ihn John Stones aus zwei Metern ins Tor drücken kann. Bis zur Halbzeit leidet das Liverpooler Angriffsspiel an fehlender Effizienz. Nur einmal fliegt einer ihrer Abschlüsse aufs Tor. 

Später legen die Liverpooler ein Tempo vor, das Klopp zur Erkenntnis führt: Das sei die beste Halbzeit seiner Mannschaft in einem Spiel gegen City gewesen – und das in acht Jahren der Rivalität zwischen Klopp und Guardiola auf der Insel. Nach einem verheerenden Rückpass von Aké verschuldet City-Goalie Ederson mit seinem grobschlächtigen Foul an Nuñez den Elfmeter, den Mac Allister nach 50 Minuten zum Ausgleich verwertet.

Spannung garantiert

Luis Diaz bietet einen Energieanfall nach dem anderen. Einmal, nach einem brillanten Pass in die Tiefe von Salah, vergibt er das eigentlich fertige 2:1. Nuñez bietet sich die Chance zum Tor, Ortega, der Ersatz des verletzt ausgeschiedenen Ederson, wehrt brillant ab. Manuel Akanji und Co. sind bis aufs Letzte gefordert, auf der anderen Seite des Spielfeldes muss nach Haaland gefahndet werden, weil er so diskret ist. 

«City so an den Haken zu kriegen», sagt Klopp noch, «das ist schon gut.» Dass es trotzdem nicht zum Sieg reicht, sagt auch viel über die Leidensbereitschaft von Guardiolas Mannschaft aus. Und wenn dann Doku nicht den Pfosten trifft …

Das Unentschieden bedeutet nun, dass es an der Tabellenspitze noch enger zu- und hergeht. Arsenal: 64 Punkte, plus 46 Tore. Liverpool: 64 Punkte, plus 39 Tore. City: 63 Punkte, plus 35 Tore. Zehn Runden stehen aus, ein Direktduell steht aus, Ende März mit City gegen Arsenal. «Arsenal wird nicht aufgeben, City wird nicht aufgeben, und wir werden nicht aufgeben», sagt Klopp. Es ist seine Ankündigung, dass es bis zum letzten Spieltag dramatisch bleiben wird.

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