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Tiefpunkt in Rumänien
Dringend vermisst: Schweizer Nationalteam

Switzerland's disappointed Renato Steffen, left, and Granit Xhaka after the UEFA Euro 2024 qualifying group I soccer match between Romania and Switzerland at the National Arena stadium in Bucharest, Romania, Tuesday, November 21, 2023. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)

So verabschiedet sich die Schweiz also aus dieser Qualifikation zur Europameisterschaft. Nicht mit noch einem Unentschieden. Nein, zum Ende streut sie eine Niederlage ein. Vielleicht ist das ganz gut, weil jetzt niemand mehr erzählen muss, dass die Schweizer ungeschlagen an die Endrunde gekommen sind.

Nein, diese Schweizer taumeln geschlagen und angeschlagen in Richtung Deutschland. Und wer sie an der Hand nehmen soll und ihnen den Weg weisen, das muss nach diesem Abend in Bukarest offener sein denn je.

Eigentlich wäre es die Aufgabe von Nationaltrainer Murat Yakin, aus diesen Bruchstücken und Einzelmasken wieder ein funktionierendes Gefüge zu bilden. Aber ob er das noch kann und ob er das noch darf?

Es ist die Millionen-Franken-Frage, die Pierluigi Tami und Dominique Blanc jetzt beantworten müssen. Der Direktor der Nationalmannschaften und der Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes. Diese Redaktion hat schon nach dem 1:1 gegen Israel geschrieben, dass sie nicht mehr daran glaubt, dass unter Yakin eine Wende zum Besseren gelingen kann.

Einmal durchgemischt

In Bukarest mischt der Nationaltrainer bei seiner Aufstellung einmal durch. Er setzt erst zum zweiten Mal in dieser Kampagne auf eine Dreierabwehr. Er lässt im Zentrum Michel Aebischer für Remo Freuler spielen. Dan Ndoye ist für die rechte Aussenbahn zuständig. Und im Tor darf Yvon Mvogo beweisen, dass es ihn immer noch gibt. Und Granit Xhaka? Der spielt neben Aebischer auf der Sechserposition. Also dort, wo es ihn mit all seinem Verlangen hinzieht.

Ist damit alles gut in dieser Schweizer Nationalmannschaft? Natürlich nicht. Wie soll es auch nach einer Qualifikation mit derart vielen Holperern und Stolperern, mit öffentlichen Auseinandersetzungen und höchstens halbwegs ausgeräumten Missverständnissen?

Switzerland's coach Murat Yakin leaves the pitch after the Euro 2024, group I, qualifying soccer match between Romania and Switzerland at the National Arena stadium in Bucharest, Romania, Tuesday, Nov. 21, 2023.(AP Photo/Andreea Alexandru)

Es gibt so etwas wie ein Schweizer Aufbäumen nach dem 0:1 durch Denis Alibec in der 50. Minute. Das immerhin. Noah Okafor und Ruben Vargas vergeben gute Chancen. In der 96. scheitert Filip Ugrinic mit einem Weitschuss.

Über grosse Teile aber bleibt das Spiel der Schweizer fast schon quälend langsam. Wie zäher Kaugummi zieht sich ihr Spielaufbau dahin. Ganz so halt, wie sich diese Qualifikation seit dem ersten Spiel gegen Rumänien angefühlt hat.

Das ist nicht das «befreite Aufspielen», auf das Yakin am Tag vor dem Spiel gehofft hat. Es ist kein Plädoyer für diese Formation. Es ist kein Befreiungsschlag für den medial angezählten Trainer. Es ist einfach über weite Strecken … nichts.

Das Team hat sich verloren

Nichts, ausser ein weiteres Plädoyer dafür, dass irgendetwas passieren muss mit dieser Schweizer Nationalmannschaft. Dass sie sich irgendwo in den letzten paar Minuten im Hinspiel gegen Rumänien verloren hat. Und seither auf der verzweifelten Suche nach sich selber ist.

Dringend vermisst: Schweizer Nationalmannschaft. Signalement: selbstbewusstes Auftreten, sichere Siege gegen kleinere Nationen, Aspiration auf grosse Taten. Sachdienliche Hinweise werden entgegengenommen vom Schweizerischen Fussballverband in Muri bei Bern.

Neben dem grundsätzlichen Gefühl, mit dem sich die Schweizer aus dieser Qualifikation verabschieden, ging es gegen Rumänien noch um etwas anderes: Darum, in welchem Topf das Zettelchen mit der Aufschrift «Switzerland» am 2. Dezember landet, wenn in Hamburg die Gruppen der Endrunde ausgelost werden.

Nach dem 1:1 gegen Kosovo hatte Yakin die Einteilungsfrage als unerheblich abgestempelt: «Es ist nicht so wichtig, in welchem Topf wir landen.» Am Tag vor der Partie in Bukarest hatte der Gruppensieg für ihn dann doch einen «hohen Stellenwert».

Und als die Partie vorbei ist, wirkt Topf 4 plötzlich erstrebenswerter als Topf 2. Weil in diesem Sammelbecken der vermeintlich Schwächsten nun auch die Italiener und die Serben landen, denen die Schweizer an der Endrunde vielleicht gar nicht mal so ungern aus dem Weg gehen.

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Aber vermutlich hat Yakin mit seiner ersten Aussage recht: Spielen die Schweizer so wie in dieser EM-Qualifikation, ist es wirklich egal, aus welchem Topf sie gezogen werden. Aber nicht, weil sich die Gegner vor den Schweizern in Acht nehmen, wie das Yakin sagt. Sondern, weil sie es gegen jeden Endrundenteilnehmer schwer haben werden.

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65’ zwei Wechsel bei Rumänien

Marin kommt für Cicaldau. Und Ianis Hagi, der Sohn des Grossen Gheorghe, ersetzt Morutan.

62’ drei Wechsel bei der Schweiz

Ugrinic kommt für seinen YB-Teamkollegen Garcia. Amdouni ersetzt Okafor. Und Steffen kommt für Shaqiri. Den Zauberzwerg nach einer Stunde auszuwechseln, grenzt an Majestätsbeleidigung.

61’ Weitere Schweizer Chance

Diesmal ist es Okafor, der auflegt. Sein Pass findet Vargas, der im Strafraum zum Schlenzer ansetzt. Auch diesmal ist Goalie Moldovan zur Stelle. Die Schweizer werden besser.

60’ beste Schweizer Chance

Aebischer lanciert Okafor herrlich mit einem Steilpass, dieser kann jedoch von einem Rumänen gerade noch bedrängt werden. So bedrängt, dass sein Schlenzer gerade noch pariert wird.

Die Partie ist zerfahren

Foul reiht sich an Foul, an Spielfluss ist derzeit nicht zu denken. Also nutzen die Rumänen einen Freistoss, um gefährlich zu werden. Alibec prüft nach einer Hereingabe Mvogo, der Nachschuss fliegt knapp am Tor vorbei. Das Tor hätte jedoch nicht gezählt, ein Rumäne stand im Offside.

53’

Plötzlich steht Okafor frei vor dem Tor und erzielt das 1:1. Vermeintlich: Xhaka foulte zuvor, das Spiel war schon unterbrochen. Xhaka sieht die Gelbe Karte.

Erst zum zweiten Mal…

… liegen die Schweizer in dieser EM-Qualifikation im Rückstand. Gegen Belarus gelang ihnen nach dem zwischenzeitlichen 1:3 zumindest noch der Ausgleich. Wir sind nun gespannt auf die Reaktion.

50’ Tor für Rumänien

Ein Angriff der Rumänen – und was für einer: Eine Flanke fliegt zum hinteren Pfosten, dort legt ein Rumäne den Ball direkt mit dem Kopf zur Mitte, wo Alibec leichtes Spiel hat, das 1:0 direkt zu erzielen. Mvogo ist chancenlos.

Shaqiri liess sich zuvor zu tief fallen, er verpasst es so, den Rumänen bei der Flanke stören zu können. Er ist halt nicht für die Abwehrarbeit gemacht.

48’

Hartes Foul an Garcia, Morutan sieht völlig zu Recht die Gelbe Karte. Es ist die zweite in diesem Spiel, beide gingen aufs Konto der Rumänen.

46’ Es geht weiter

Die zweite Halbzeit läuft. Sie brachte den Schweizern kein Glück. Nicht gegen Belarus, nicht gegen Israel und nicht gegen den Kosovo, als sie jeweils die Führung hergaben. Ja, es geht sogar noch wilder: Alle zehn Gegentore in dieser EM-Qualifikation erhielt das Team von Yakin ab der 60. Minute.

Pause

So, nun sind die ersten 45 Minuten in Bukarest vorbei. Yakin wartete mit einer Überraschung auf, er entschied sich für ein 3-4-3-System. Sein Team startete durchaus beschwingt, aber dann flachte die Partie von Minute zu Minute ab. Die beste Chance hatten die Schweizer durch Okafor, der den rumänischen Goalie Moldovan aus der Distanz prüfte (18.). Wenn die Schweizer im Ansatz gefährlich wurden, dann meist über die rechte Seite mit Shaqiri und Ndoye. Aber eben: im Ansatz. Wir sind gleich zurück und hoffen, dann besser unterhalten zu werden.

45+1’

Eine Minute wird nachgespielt. Wir können es nicht leugnen: Wir freuen uns auf die Halbzeitpause.

43’

Wieder findet eine Ndoye-Flanke keinen Abnehmer. Das ist der Nachteil, wenn man ohne Stossstürmer agiert. Das ist Vargas nun mal nicht, trotz seiner zwei Kopfballtoren zuletzt.

Stand jetzt wären die Rumänen Gruppensieger

Platz 2 hätte für die Schweizer jedoch einen nicht ganz unerheblichen Vorteil. Sie würden im Topf 4 landen, der tatsächlich stärker einzuschätzen ist als Topf 2.

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39’

Für einmal läuft der Ball bei den Rumänen schnell, der Angriff endet jedoch im Toraus. Die Schweizer Defensive steht bisher ziemlich sicher.

34’

Der Freistoss von Nicolae Stanciu fliegt deutlich übers Tor. Der Spielmacher ist mittlerweile übrigens in Saudi-Arabien engagiert, während Stürmer Denis Alibec beim Muaither SC in Katar unter Vertrag steht.

33’

Ndoye tut sich bei einem Flankenversuch so weh, dass er sofort die Pfleger zu sich beordert. Die Rumänen spielen aber weiter, erst ein Foul eines Schweizers sorgt für den dringenden Unterbruch. Nach Pflege kann Ndoye weiterspielen.

Eine halbe Stunde ist absolviert

Ein erstes Fazit: Es ist eine zähe Angelegenheit, mit Vorteil für die Schweiz. Diese hat mehr Ballbesitz und die leicht gefährlicheren Offensivaktionen.

26’

In dieser Szene wird ersichtlich, was sich Yakin von seiner rechten Seite wünscht: Shaqiri lanciert Ndoye, der ihn hinterläuft und dessen Hereingabe knapp an den Mitspielern vorbeirauscht. Guter Angriff der Schweiz, Xhaka spendet Applaus.

25’

Entschuldigen Sie das kurze Abschweifen. Aber das Spiel gibt derzeit nicht mehr her.