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Diamond League in London
Lobalu triumphiert – diesmal bei der Olympia-Hauptprobe

LONDON, ENGLAND - JULY 20: Dominic Lokinyomo Lobalu of Switzerland celebrates winning the mens 3000m final during the London Athletics Meet, part of the 2024 Diamond League at London Stadium on July 20, 2024 in London, England. (Photo by Ben Hoskins/Getty Images)
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Die Dramaturgie hätte kaum besser sein können: Das letzte Diamond-League-Meeting vor den Olympischen Spielen in Paris fand am Samstag dort statt, wo 2012 die Olympiamedaillen vergeben worden waren: im London Stadium. Keiner der diesjährigen Starter hatte bessere Erinnerungen als der 400-m-Läufer Kirani James aus Grenada – damals war er Olympiasieger geworden. Doch auch seine 43,94 Sekunden von 2012 hätten am Samstag nicht zum Sieg gereicht, denn der Brite Matthew Hudson-Smith lief in 43,74 eine Jahresweltbestleistung und Europarekord (James wurde Vierter in 44,38). Wenn am 2. August die Leichtathletik-Wettkämpfe in Paris beginnen, dann ist Hudson-Smith auf der einen Bahnrunde erster Goldanwärter.

Es war nicht nur für ihn die Hauptprobe dafür – vor rund 50’000 Zuschauenden. Auch Noah Lyles, der schnellste Mann der Welt in den vergangenen Jahren, zeigte sich erstmals in dieser Saison in Europa: Mit einem ultraschlechten Start und im Gegenwind von 0,3 m/s demonstrierte der sechsfache US-Weltmeister über 100 m, dass er immerhin auf der zweiten Hälfte der beste Flieger ist. Lyles siegte in 9,81 Sekunden. Er verbesserte seine Bestzeit um zwei Hundertstel und lieferte, worum sich die Netflix-Serie «Sprint» dreht, in der er die Hauptrolle hat: Leistung neben der Show. Sein Anspruch in Paris ist klar, nicht nur im Kurzsprint, sondern auch über 200 m: die Krone.

Der Trainer sagte ihm die Zeit voraus

Doch Europarekord hin und Jahresweltbestleistungen her – London wird auch in die Schweizer Rekordbücher eingehen: Dominic Lobalu, in Rom Europameister über 10’000 m und über 5000 m mit Bronze, feierte über 3000 m mit einem Schlussspurt sondergleichen seinen nächsten Diamond-League-Sieg. Lobalu gewann in 7:27,68 Minuten und kanterte mit einer 54er-Schlussrunde den endstarken US-Amerikaner Grant Fisher nieder. Der Zürcher Jonas Raess wurde in 7:40,30 Vierzehnter. 

Lobalu verbesserte den eigenen Schweizer Rekord um genau 6 Sekunden – seine Leistungen werden erst seit diesem Jahr als nationale Bestmarken gewertet. Zuvor war er 2022 in Stockholm in 7:29 Minuten seine beste Zeit gelaufen. Sein Trainer im LC Brühl, Markus Hagmann, war höchst zufrieden: «Es läuft genau so, wie wir es geplant haben. Das Höhentraining in St. Moritz zeigt seine Wirkung.» Er habe seinem Athleten angekündigt, dass er zu einer 7:27er-Zeit fähig sei, «und so ist es gekommen». Lobalu startet am 10. August, dem zweitletzten Tag der Spiele, über 5000 m.

Nicht ganz so auf Touren gekommen ist Stab-Europameisterin Angelica Moser – notabene in einem olympiafinalwürdigen Feld. Mit 4,65 m wurde sie Fünfte, Siegerin wurde erneut Nina Kennedy (AUS) mit 4,85 m.