Riesenslalom in AdelbodenMarco Odermatt fährt überlegen zum Sieg
Vorjahresgewinner Marco Odermatt gewinnt auch in diesem Jahr. Er fährt in beiden Läufen Bestzeit. Henrik Kristoffersen wird 2., Loïc Meillard komplettiert das Podest.
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Ehrung für Pieren
Was wäre Adelboden ohne Hans Pieren? 28 Jahre lang amtete er als Rennleiter und machte sich einen Namen, weil er mit seinem Team trotz oftmals misslichen Bedingungen fast immer eine taugliche Piste hinbekam.
Bekanntlich sind die Bedingungen auch in diesem Winter schwierig. Weshalb Pieren der neuen Crew als Berater zur Seite stand. «Salz-Hans», wie der Adelbodner wegen seiner Kenntnisse und des Einsatzes von Salz zur Pistenhärtung genannt wird, fehlte im letzten Jahr wegen einer Corona-Infektion am Berg. Nun wird er für seine langjährigen Dienste geehrt – mit einer Siegerglocke.
Ein Happen Statistik
11 Nationen sind in diesem zweiten Lauf vertreten. Wobei die Schweiz mit sechs Fahrern den Ton angibt. Und auch für die leidgeplagten Norweger – gleich vier schieden am Morgen aus – gibt es noch Grund zur Freude: Denn drei von ihnen haben es eben in diesen zweiten Lauf geschafft. Und Henrik Kristoffersen liegt nur 3 Zehntel hinter Odermatt auf Rang 2 – das wird ein heisser Tanz.
Willkommen zurück
Wir melden uns zurück aus Adelboden. Mineralwasser und Gemüseteller haben gemundet, und wir hoffen, dass auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, gestärkt in diesen zweiten Lauf gehen.
Aus Schweizer Optik könnten die Voraussetzungen kaum besser sein. Marco Odermatt führt, Loïc Meillard steht zur Halbzeit auf Rang 3. Entsprechend aufgeräumt ist die Stimmung im Ziel, wo «durstiges» Wetter herrscht.
Übrigens: 2008 standen in Adelboden letztmals zwei Schweizer auf dem Podest, Marc Berthod gewann den Riesenslalom damals vor Daniel Albrecht.
Kurze Verschnaufpause
Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit und genehmigen uns jetzt wie die meisten Fans hier auch ein Mineralwasser und einen Gemüseteller. Wir melden uns kurz nach 13 Uhr wieder.
Startnummer 45 - Thomas Tumler
Und die Schweizer Fans freuen sich erneut: Thomas Tumler fährt auf Rang 17 und schafft die Qualifikation für die Entscheidung problemlos. Die Schweizer Klassierungen:
1. Odermatt, 3. Meillard, 6. Caviezel, 17. Tumler, 20. Janutin, 25. Sette.
Die Zwischenbilanz
Die ersten 30 sind unten. Und eines lässt sich festhalten: Es könnte heute ein goldener Schweizer Tag in Adelboden werden. Marco Odermatt hat einmal mehr geliefert, der Dominator liegt an der Spitze. Auf Rang 3 hat sich Loïc Meillard klassiert, Alexis Pinturault (4.) verliert bereits sieben Zehntel auf den Neuenburger. Und dann folgt als Sechster auch schon Gino Caviezel. «Zum ersten Mal in dieser Saison hatte ich wieder ein gutes Gefühl, leider mit einem blöden Fehler, aber es hat Spass gemacht», hält er im TV-Interview fest.
Es herrscht Frühling in Adelboden, jedenfalls was den Sonnenschein betrifft. Und trotzdem hält die Piste lange. «Ich bin erstaunt, wie gut die Piste gewesen ist», lobt etwa Justin Murisier. Das ist bei diesen Bedingungen wahrlich keine Selbstverständlichkeit.
Das Pech der Norweger – vier sind ausgeschieden – ist das Glück der Schweizer. Lucas Braathen war schneller als Odermatt, ehe er ausschied.
Fans drehen durch
Das Fahnenmeer im Zielstadion ist ziemlich eindrücklich. Wer empfindliche Ohren hat, sollte für den zweiten Durchgang Ohropax organisieren, die Dezibelwerte erreichen Höchstwerte.

Nummer 39 - Fadri Janutin
Und gleich noch ein Schweizer: Fadri Janutin, bei der Schweizer Armee als Sportsoldat angestellt, zeigt eine starke Leistung. Der bald 23-Jährige wird 19. und jubelt ausgelassen. Er kann mit dem zweiten Lauf planen.
Nummer 36 - Livio Simonet
Adelboden-Debütant Livio Simonet läuft es nicht nach Wunsch. Nach hervorragender erster Zwischenzeit (Rang 7) baut er stark ab und wird nur 28.
Nummer 34 - Daniele Sette
Der 168 cm kleine Bündner holte in Adelboden einst seine ersten Weltcup-Punkte. Er liebt diesen Hang. Mit Rang 22 und knapp vier Sekunden Rückstand hat er Chancen, den zweiten Lauf zu erreichen. Aber er muss noch etwas zittern, zumal die Piste besser hält als erwartet.

Nummer 33 - Semyel Bissig
Der Schweizer stürzte hier vor zwei Jahren und verletzte sich. Er versöhnt sich nicht mit dem Chuenisbärgli und scheidet im Zielhang aus.

Kristoffersen ist zufrieden
«Es war nicht schlecht», sagt Henrik Kristoffersen im TV-Interview. Es sei kein grosser Vorteil gewesen, das Rennen zu eröffnen. «Es war ein bisschen rutschig», hält er fest. Aber: Er ist mit drei Zehnteln Rückstand der erste Verfolger von Odermatt.
Nummer 31 - Aleksander Kilde
Vorbildlich, wie die Norweger gestern Abend auf dem Parkplatz des Hotels Kondition büffelten. Aleksander Kilde schonte sich dabei nicht, und beim Anblick seiner Baumstämme, pardon: Oberschenkel, blieb einem nur das Staunen. Im ersten Lauf beweist der Kraftprotz seine Klasse. Mit der hohen Nummer 31 und trotz stark drehender Kurssetzung wird er Neunter.

Nummer 30 - Simon Maurberger
Der Italiener kann einen Ausfall oben gerade noch verhindern, aber das kostet Zeit. Und weil es im Zielhang bei ihm nochmals rumpelt, verliert er am Ende über viereinhalb Sekunden auf Odermatt.
Nummer 29 - Adam Zampa
Und schon wieder scheidet einer aus: Auch der Slowake Adam Zampa schafft es nicht ins Ziel. Sein Bruder Andreas ist gar nicht erst ins Berner Oberland gereist, er hatte sich vor einigen Tagen im Training verletzt.

Nummer 28 - Leif Kristian Nestvold-Haugen
Das Rennen ist für den Norweger schon früh gelaufen. Ihm unterläuft oben ein grosser Fehler, er kämpft zwar weiter, aber scheidet im Zielhang aus – schon der dritte Norweger, der das Ziel nicht erreicht.
Nummer 27 - Giovanni Borsotti
11 Jahre älter als sein Landsmann ist Giovanni Borsotti. Der Routinier hat in 93 Weltcuprennen «nur» einen Top-10-Rang herausgefahren. Heute wird kein Zweiter hinzukommen, er verliert fast fünf Sekunden und dürfte den zweiten Lauf verpassen.
Nummer 26 - Filippo Della Vite
Der 21-jährige Italiener könnte in Zukunft noch von sich reden machen. Er hat sich in dieser Saison kontinuierlich nach vorne gearbeitet und zeigt auch in Adelboden einen soliden Auftritt. 13. Zwischenrang, zweieinhalb Sekunden Rückstand.

Lucas Braathen muss zum Arzt
Er hatte die beste Zwischenzeit, aber Lucas Braathen brachte seine Fahrt nicht ins Ziel. Er sagt: «Ich habe ein wenig Schmerzen, das war ein starker Aufprall. Ich muss meine Hand sicher durchchecken lassen. Adelboden ist ein schwieriges Rennen für mich, der schlimme Sturz vor zwei Jahren und die Rennaufgabe im letzten Jahr sind in meinem Kopf, mental ist da was passiert.»
Nummer 25 - Raphael Haaser
Der vierte Österreicher ist unten. Er verliert 2,83 Sekunden und landet auf dem 15. Zwischenrang.
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