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Super-G in Garmisch
Gut-Behrami: Die Löwin beisst wieder zu

Hat erneut gut lachen: Lara Gut-Behrami im Zielraum von Garmisch. 
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«Eine Löwin kannst du nicht einsperren.» So sagte es Lara Gut-Behrami im Herbst 2017, kurz vor ihrem Comeback nach dem Kreuzbandriss. Einsperren nicht, und offenbar auch nicht bändigen. Auch wenn die Löwin eine Zeit lang doch kaum mehr zubiss.

Als 21. im Gesamtweltcup beendete Gut-Behrami den Winter 2018/2019. Sie war chancenlos geblieben an der WM, selbst Ausrüster Head kritisierte sein Zugpferd heftig und bemängelte dessen Einstellung. Letzte Saison blieb Gut-Behrami zunächst ebenfalls unter den Erwartungen, und so erstaunt es nicht, sagt sie nun, alles sei komplett anders. «Noch vor ein paar Monaten wurde ich gefragt, ob ich jemals wieder Rennen gewinnen könne. Jetzt stehe ich da oben. Es geht brutal schnell – in beide Richtungen.»

In Garmisch gewann die Tessinerin den dritten Super-G in Folge, mit 68 Hundertsteln war der Vorsprung auf die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie beträchtlich. Dass der Erfolg nicht mehr überraschend kam, verdeutlicht den Status, den sich die 29-Jährige innert Kürze wieder erarbeitet hat. Innerhalb von acht Tagen ist sie zweimal Erste und zweimal Zweite geworden, und das in drei verschiedenen Disziplinen.

Derzeit fährt sie in einer eigenen Liga

Der Konkurrenz zu denken geben dürfte, dass Gut-Behrami in Garmisch nicht einmal fehlerlos blieb. Die Fahrt sei unsauber gewesen, meinte sie. «Aber wenn das Vertrauen da ist, geht alles leichter. Dann kann man tun, was man will und es funktioniert einfach.» Auffallend ist, wie Gut-Behrami die Ski laufen lässt, wie flüssig die Bewegungen sind. ORF-Expertin Alexandra Meissnitzer resümierte: «Was die Linie betrifft, fährt Lara in einer eigenen Liga. Sie macht viel weniger Weg als die anderen.»

Derzeit ist Gut-Behrami kaum zu bremsen. Egal ob auf weichem oder hartem Schnee, ob auf steilem oder flachem Terrain, ob bei leichter oder anspruchsvoller Kurssetzung. «Ich kann es momentan richtig laufen lassen», sagte sie. Dabei habe sie die Strecke in Garmisch jahrelang gehasst, meinte Gut-Behrami, weil sie an der WM 2011 zweimal Vierte geworden war und sich zu allem Übel noch eine Verletzung zugezogen hatte. «Doch nun bin ich weiter im Kopf, erwachsener geworden. Ich weiss, dass ein Berg nie die Schuld trägt.»

Nur noch 62 Punkte Rückstand

Mit Erfolg Nummer 29 im Weltcup belegt Gut-Behrami bereits Platz 12 in der ewigen Bestenliste. Den Sieg im Super-G-Weltcup ist ihr drei Rennen vor Schluss kaum mehr zu nehmen, es wäre die dritte kleine Kugel in dieser Sparte nach 2014 und 2016. Wobei sie grösser denken darf: Nur noch 62 Punkte liegt sie im Gesamtweltcup hinter Petra Vlhova zurück, die am Samstag Zehnte wurde und in den Interviews ihre Nervosität nicht mehr zu kaschieren vermochte. Auf die Frage, ob sie an die Gesamtwertung denke, meinte Gut-Behrami hingegen nur: «Ich will das jetzt geniessen.»

Der Fokus liegt jetzt ohnehin auf der Weltmeisterschaft in Cortina, die am Montag in einer Woche beginnt. Für den WM-Super-G dürfte neben Gut-Behrami und der seit den Rennen in Crans-Montana zögerlich wirkenden Corinne Suter (in Garmisch 7.) auch Priska Nufer (8.) gesetzt sein, der mit bald 29 Jahren doch noch der Durchbruch geglückt ist. Um den vierten Startplatz wird wohl eine interne Qualifikation gefahren. Sofern das Wetter mitspielt, kriegen die Schweizerinnen am Sonntag im zweiten Super-G eine letzte Chance, sich für die Titelkämpfe aufzudrängen.

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