AboKatja Früh gibt zuIch langweile mich – und schäme mich zugleich dafür
Irgendwas macht unsere Autorin falsch, im Gegensatz zu ihren Bekannten mit vollgestopften Terminkalendern – und ihrem Enkel.
Ich muss zugeben, dass ich mich etwas langweile. Und ich gebe das nur ungern zu. Denn wenn ich mich langweile, schäme ich mich zugleich dafür. Als ob die Langeweile zu den Todsünden gehören würde, was sie ja eigentlich sollte. Meinen Kindern habe ich früher immer gesagt, dass Langeweile verboten ist; aber mit dieser Aussage konnten sie nicht viel anfangen. Meinem Enkel habe ich dagegen erklärt, dass Langeweile etwas Gutes ist, weil man durch sie, wenn man sie aushält, auf die besten Ideen kommt. Er steckte sich daraufhin zwei Pommes frites in die Nasenlöcher und zwei in die Ohren, und mir blieb nur noch «Siehst du» zu sagen.