KZ-GedenkstätteVance bezeichnete Trump einst als Hitler, jetzt besucht der US-Vizepräsident Dachau
J. D. Vance präsentiert am Freitag in München die Aussenpolitik der Regierung Trump. Nach seiner Ankunft in Deutschland warf er aber zunächst einen Blick in die Vergangenheit.
US-Vizepräsident J. D. Vance hat zu Beginn seines Deutschlandbesuchs das ehemalige Konzentrationslager Dachau bei München besucht. Die Gedenkstätte verdeutliche das «unbeschreiblich Böse», das begangen worden sei, «und warum wir uns dafür einsetzen sollten, dass so etwas nie wieder geschieht», sagte er nach seinem Rundgang, bei dem er von seiner Frau Usha begleitet wurde.
Das Konzentrationslager Dachau war das erste grosse, dauerhaft angelegte KZ der Nazis. Im Dachauer KZ und seinen 140 Aussenlagern waren von 1933 bis 1945 mehr als 200’000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. Arbeitsfähige Häftlinge wurden als Arbeitssklaven eingesetzt. Am 29. April 1945 wurde das Lager schliesslich von US-Soldaten befreit – nachdem in den zwölf Jahren zuvor mehr als 40’000 Menschen ihr Leben gelassen hatten.
Vance, der Trump einst als Hitler bezeichnet hatte, traf in Dachau den 96-jährigen Holocaust-Überlebenden Abba Naor, der aus Litauen in das Konzentrationslager verschleppt wurde. Der US-Vizepräsident war kurz zuvor vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder am Flughafen in München empfangen worden. Am Freitag will er auf der Sicherheitskonferenz die Aussen- und Sicherheitspolitik der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump präsentieren.
DPA/nag
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