AboKrieg in der UkraineKritik an Selenski gibt es nur hinter vorgehaltener Hand
In privaten Gesprächen bemängeln Ukrainer, ihr Präsident habe sie nicht gut auf den Krieg vorbereitet. Käme heraus, dass er ein Gespräch mit Putin erwägt, wäre dies sein politisches Ende.
Zu den Dingen, die alle Ukrainerinnen und Ukrainer vereinen, gehören der Glaube an den Sieg und die Zurückhaltung mit öffentlicher Kritik an ihrer Führung. Jemanden zu finden, der seine Unzufriedenheit mit der Regierung, womöglich sogar mit Präsident Wolodimir Selenski äussert, ist praktisch unmöglich. Jeder Anschein von Unstimmigkeiten in der ukrainischen Gesellschaft wäre ein gefundenes Fressen für die russische Propaganda, so die Überzeugung, die nur darauf lauere, Anzeichen von Schwäche auszuschlachten. Das will sich niemand vorwerfen lassen.