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Meinung

Kommentar zu US-Wahlen
Bidens Kampf beginnt erst

President Joe Biden speaks at the First in the Nation Celebration held by the South Carolina Democratic Party at the State Fairgrounds, Saturday, Jan. 27, 2024, in Columbia, S.C. (AP Photo/Artie Walker Jr.)
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Es gibt derzeit dramatischere Ereignisse als die Vorwahlen der US-Demokraten, wirkliche Herausforderer hat Joe Biden in seiner Partei ja nicht. Selbst Donald Trump muss sich da bei den Republikanern etwas mehr plagen.

So hat der US-Präsident seine erste Primary in South Carolina mit einem Ergebnis gewonnen, das man sonst von besonders zahmen Parteitagen oder aus restriktiven Ländern kennt. 96 Prozent der Stimmen, das sieht bombastisch aus, allerdings hatte nur ein Bruchteil der demokratischen Wählerschaft mitgemacht. Und Bidens Kampf um seine Zukunft im Weissen Haus beginnt erst.

Die Präsidentschaftswahl ist am 5. November, darum geht es. Es wird voraussichtlich das erneute Duell Biden gegen Trump, obwohl das jetzt mit Sicherheit noch niemand sagen kann. Jedenfalls muss der 81-jährige Amtsinhaber den Eindruck pflegen, dass er zwar noch älter ist als Trump, aber anders als dieser halt ein verlässlicher Profi.

Biden hat auch Trümpfe

Bidens Alter wird ein Thema bleiben, jeder Versprecher, jeder Stolperer registriert werden. Da müssen die Demokraten durch, für einen Personalwechsel dürfte es zu spät sein. Die Frage ist, ob Bidens letztlich gute Regierungsbilanz ankommt. Bisher sind seine Umfragewerte schlecht.

Sein Jahrgang, die Inflation, die Kriege – alles eine Last. Das rechte Amerika stört die Nähe zur Ukraine, das linke Amerika die Nähe zu Israel, und fast ganz Amerika ist das Leben zu teuer. Ausserdem will Trump den Streit um die Migration offenbar zum Äussersten treiben.

Gleichzeitig kann Biden seine Trümpfe ausspielen. Die amerikanische Wirtschaft wächst rapide, als Weltpolitiker ist der US-Präsident trotz des gegenwärtigen Grauens ein Segen, und seinen Einsatz für liberale Rechte wie das auf Abtreibung schätzen selbst moderate Konservative. Am Ende könnte Biden schon deshalb wieder eine Mehrheit bekommen, weil wie 2020 eine Mehrheit Trump nicht will.