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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Von der Leine gelassen

Impressionen von Nick und den Hunden, die er sittet an der Sihl beim Kraftwerk. 11.10.23
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Nicht ganz ungefährlich ist die Paketzustellung an Familien in Einfamilienhäusern. Das musste auch eine Zustellerin erfahren, die im November 2022 ein Päckchen austrug. Hierfür betrat sie am Morgen ein Grundstück in der Au. Die Tür des Hauses war halb geöffnet. Die Paketzustellerin klingelte, um so den Besitzer zu informieren, dass sie ein Paket deponiert.

Doch vom Klingeln aufgeschreckt stürmten plötzlich zwei grosse und zwei kleine Hunde aus der halb geöffneten Tür, bellten und sprangen die Frau an. Daraufhin ging die Paketzustellerin zurück zum Gartentor und rief um Hilfe. Sie hatte die Hand bereits am Gartentor, um es zu öffnen, als einer der grossen Hunde ihr den Arm nach unten drückte und ein kleiner Hund ihr ins Wadenbein biss.

Der Hundebesitzer arbeitete zu dieser Zeit im Untergeschoss des Hauses und hatte die Hunde unbeaufsichtigt gelassen. Auf dem Grundstück gab es laut Strafbefehl der Staatsanwaltschaft auch keine Schilder, die vor Hunden warnten. Damit hat der Besitzer gegen das Hundegesetz verstossen. Er erhält zwar keinen Eintrag ins Strafregister, muss aber eine Busse von 500 Franken zahlen.

Ähnliches erlebte auch ein Plattenleger im Dezember 2022. Er arbeitete in Wädenswil an einem Swimmingpool, der zu einer Villa gehört. Als er am Nachmittag aufräumte, rannten die zwei Hunde der Hausbesitzerin frei auf dem Grundstück herum. Plötzlich stürmten sie bellend auf den Plattenleger zu. Dieser blieb aus Angst stehen und kehrte den Hunden den Rücken zu. Daraufhin bissen sie ihn in die Hüfte und ins Gesäss, wodurch der Mann oberflächliche Schürfwunden erlitt.

Auch diese Hundebesitzerin verletzte ihre Pflicht als Hundehalterin, da sie ihre Tiere nicht angeleint hatte. Sie wurde von der Staatsanwaltschaft wegen einfacher Körperverletzung zu einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 900 Franken verurteilt und mit einer Busse von 2700 Franken bestraft.

Die Besitzer, deren Hunde unberechenbar sind, sollten wohl besser eine Leine zur Hand haben, wenn das nächste Mal ein Fremder klingelt.

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