Kolumne «Ertappt»Frau liess ihren Hund im überhitzten Auto schmoren
Im schwarz lackierten Auto, ohne Wasser und hinter geschlossenen Fenstern: Eine Frau liess in Zollikon ihren Hund mitten im Hochsommer leiden. Nun wird sie bestraft.
Absicht war wohl keine dahinter – doch eine 82-jährige Schweizerin hat ihren einjährigen Hund mitten im Hochsommer im heissen Auto vergessen. Möglicherweise lag es daran, dass sie aufgeregt oder besorgt war, als sie im Sommer 2022 vor dem Spital Zollikerberg vorfuhr: Ihr Mann hatte ein medizinisches Problem und musste in die Notaufnahme.
Den Hund liess sie an diesem heissen Nachmittag – draussen waren es 30 Grad – im schwarz lackierten Auto zurück, das überdies in der prallen Sonne stand. Auf die Idee, ein Fenster zu öffnen oder Wasser hinzustellen, kam sie nicht. Und zum Auto kehrte sie erst nach 75 Minuten zurück.
Hätte nicht ein Passant den Hund aus seiner misslichen Lage befreit, wäre das arme Tier geradezu gegart worden. Denn gemäss Schätzungen der Polizei herrschte im Innern des Autos eine Temperatur von 56 Grad, als die Hundebesitzerin zum Wagen zurückkehrte.
Der Hund habe bereits stark gehechelt, heisst es im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft See/Oberland, welche die Frau kürzlich – ein Jahr nach dem Vorfall – verurteilt hat. Zum Glück brachte der Retter das arme Tier in den Schatten und gab ihm Wasser. Und Frauchen wird nun zur Kasse gebeten: Sie erhält eine bedingte Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 260 Franken sowie eine Busse von 3900 Franken wegen fahrlässiger Tierquälerei.
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