Erste Daten machen MutKlinische Tests stärken Hoffnung auf Impfstoff gegen Covid-19
Die US-Biotechfirma Moderna legt positive erste Zwischenergebnisse vor. Lonza stellt den Impfstoff her.
Erste Ergebnisse von frühen klinischen Tests für einen Covid-19-Impfstoff sind da – und sie sind vielversprechend. Das Immunsystem der Probanden sei durch das Vakzin genauso oder noch mehr gestärkt worden wie dasjenige von Patienten, die von der Krankheit genesen seien, teilte die US-Pharmafirma Moderna am Montag mit.
Acht Patienten, die zwei niedrige bis mittlere Dosierungen der Impfung erhalten hatten, entwickelten neutralisierende Antikörper, ähnlich wie Menschen nach überstandener Infektion mit dem Coronavirus. Die Datenlage ist noch beschränkt und nur auf eine kleine Zahl der Probanden fokussiert. Geleitet wird die Studie vom US-Infektionsinstitut, an dessen Spitze der Immunologe Anthony Fauci steht.
«Ich bin begeistert», sagt Moderna-Chef Stéphane Bancel. Er habe keine besseren Daten erwarten können.
Der mögliche Impfstoff namens mRNA-1273 ist genbasiert. Die Methode ist neuartig und noch nicht erprobt. Laut den ersten Zwischenergebnissen ist er von den Probanden sicher und gut aufgenommen worden, die Nebenwirkungen sind demnach gering. An der Phase-1-Studie nahmen insgesamt 45 Probanden teil, sie soll in erster Linie Sicherheit und Verträglichkeit nachweisen. In der Studie der Phase 2 geht es dann um Dosierung und dezidierte Wirksamkeit. Mit der letzten Studie an Tausenden Probanden weltweit (Phase 3) soll im Juli begonnen werden. Finale Ergebnisse könnten dann Ende des Jahres vorliegen.
Für die Phase 3 werden grössere Mengen des Impfstoffkandidaten benötigt. Diese werden vom Schweizer Biotechunternehmen Lonza im Auftrag von Moderna hergestellt. Dort ist nach weniger als einem Monat Moncaf Slaoui aus dem Verwaltungsrat ausgetreten. Der Manager mit marokkanischen Wurzeln war am Wochenende von US-Präsident Trump zum Leiter des US-Impfstoffprogramms «Warp Speed» ernannt worden.
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