Team-Event im SkiSchweizer Aussenseiter sorgen für den Coup
Die Schweiz tritt im ungeliebten Team-Event bestenfalls mit einem B-Aufgebot an. Aber Delphine Darbellay, Andrea Ellenberger, Livio Simonet und Fadri Janutin bezwingen im Final Österreich.

Er ist das Stiefkind aller Skidisziplinen: der Team-Event. Welchen Stellenwert der Vergleich zwischen zwei Nationen hat, zeigt sich beim Weltcupfinale in Courchevel/Méribel in den diversen Aufgeboten. Für Swiss-Ski am Start stehen: Delphine Darbellay, Andrea Ellenberger, Fadri Janutin und Livio Simonet. Für Erstere handelt es sich um das Debüt im Weltcup. Sie sei am Donnerstagmorgen in der Schule gewesen, als das Telefon geklingelt habe, erzählt die 19-Jährige gegenüber der Walliser Tageszeitung «Le Nouvelliste». «Es hiess, ich solle sofort nach Frankreich kommen, es habe sonst niemand anderes, der für den Team-Event zur Verfügung stehe.» Janutin erfährt derweil gar erst am Vorabend von seinem Glück.
Sie kommen zum Handkuss, weil Wendy Holdener und Camille Rast angeschlagen sind und Loïc Meillard, Gino Caviezel und Justin Murisier wegen Starts in ihren Spezialdisziplinen am Samstag und am Sonntag absagen.
Immerhin: Janutin und Simonet durften in diesem Winter bereits Weltcuperfahrung sammeln, und Ellenberger hat nach langer Verletzungspause in den letzten Monaten wieder den Tritt gefunden. Aber alles in allem scheint klar: Für die Schweizer wird der Wettkampf früh enden. Welch Irrtum!
Im Viertelfinal besiegen die Schweizer die Auswahl Kanadas gleich mit 4:0 Siegen. Dann setzen sie sich in der nächsten Runde auch gegen Deutschland durch (3:1) – und wie: Simonet etwa fährt die Strecke als erster Fahrer unter 22 Sekunden – ein Kunststück, das ihm später nochmals gelingen sollte. Somit kommt es im Final zum Duell mit Österreich. Auch der Olympiasieger tritt mit Ricarda Haaser, Stefan Brennsteiner, Katharina Truppe und Patrick Feuerstein nicht in der absoluten Bestbesetzung, aber mit mehr Routine an. Doch das nützt dem Austria-Ensemble nichts. Denn die junge Schweizer Auswahl zeigt nicht den Hauch von Nervosität – Simonet, Ellenberger und Janutin reüssieren und sorgen für den Coup. Es handelt sich bereits um den siebten Podestplatz für die Schweiz am Weltcupfinale in Courchevel/Méribel.
Wie sagte doch Alpin-Direktor Walter Reusser vor dem Team-Event: «Es ist eine Chance für die Jungen, sich zu zeigen.» Wo er recht hat, da hat er recht.
Apropos: Im Nationencup verkürzt die Schweiz den Rückstand auf Leader Österreich auf 313 Punkte. Zumindest rechnerisch liegt am Wochenende in den vier verbleibenden Rennen (Riesenslalom und Slalom bei Frauen und Männern) noch etwas drin.
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