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Nach Hundesterben am Obersee
Kanton St. Gallen warnt vor Blaualgen

Hier ist Vorsicht geboten: Blaualgen verfärben das Wasser.
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Der Aufruhr im letzten Sommer war riesig: Innert weniger Tage verendeten in Schmerikon mehrere Hunde teilweise qualvoll. Ausschlaggebend für den Tod der Tiere war mit grosser Wahrscheinlichkeit das Gift einer Blaualgenblüte. An verschiedenen Uferabschnitten des Obersees, sprich auf dem Gebiet der Gemeinden Schmerikon und Rapperswil-Jona sowie in Freienbach, trat die Blaualge Tychonema gehäuft auf.

Blaualgen, in der Fachsprache Cyanobakterien genannt, können je nach Art Gifte absondern. In grösseren Mengen können diese nicht nur für Tiere gefährlich sein. Werden grössere Mengen von Wasser mit einem hohen Gehalt an Cyanobakterien geschluckt, kann es zu Übelkeit und bei Menschen mit empfindlicher Haut zu Ausschlägen kommen. Eine potenzielle Gefahr ist erkennbar, weil das Wasser eine auffällige Verfärbung aufweist. Schlieren oder Flocken an der Wasseroberfläche deuten ebenfalls auf eine erhöhte Konzentration von Blaualgen hin.

Um Ereignisse wie im letzten Jahr zu vermeiden, hat das St. Galler Amt für Wasser und Energie (AWE) eine Kampagne über Blaualgen gestartet. Im Rahmen der Kampagne stellt das AWE den Seegemeinden eine Serie verschiedener Informations- und Warnplakate zur Verfügung. Die Gemeinden können damit die Bevölkerung über Blaualgen im Allgemeinen orientieren und auf akute Gefahren durch Blaualgenblüten hinweisen.

Klimawandel befördert Wachstum

Auf einer eigens dafür ins Leben gerufenen Website vermittelt der Kanton St. Gallen Wissenswertes über Blaualgen. So finden sich darauf etwa Verhaltensempfehlungen, um Gesundheitsrisiken durch mögliche Blaualgengifte zu vermeiden.

Es bestehe aber kein Grund, vorsorglich Gewässer zu meiden, heisst es in einer Mitteilung des AWE. Blaualgen seien Teil des Ökosystems und meist harmlos. Sie können sich jedoch explosionsartig vermehren, und es kommt zu einer giftigen Blaualgenblüte, wenn sie optimale Bedingungen wie ruhiges, warmes Wasser und Sonneneinstrahlung vorfinden. Der Klimawandel sorge immer öfter für solche optimalen Bedingungen.

Vergangenen Sommer war der Zugang zum Wasser im Bad am Hüttnersee mehrere Wochen abgesperrt.

Auch im Hüttnersee war es im vergangenen Sommer zu einer Blaualgenplage gekommen. Während dreier Wochen war das Baden im kleinen See an der Grenze zum Kanton Schwyz verboten. Im Gegensatz zum Obersee wurde im Hüttnersee allerdings nicht die ganz giftige Tychonema nachgewiesen. Wie Untersuchungen des Zürcher Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft ergaben, war es die Blaualgengattung Microcystis, die den Badespass trübte.

Wissenswertes zu Blaualgen finden Sie unter www.blaualgen.sg.ch.

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