Super-G in St. AntonGoggia out, Brignone nicht zu schlagen – und zwei Schweizerinnen auf dem Podest
Joana Hählen und Lara Gut-Behrami zeigen sich in St. Anton in WM-Form. An Federica Brignone kommen sie trotzdem nicht vorbei.
Bei ihr gibt es nur alles oder nichts. Gerade eben mit einer gebrochenen Hand zurück in den Weltcup gekehrt, steht Sofia Goggia wieder an den Starts der Speedrennen. Oft geht das gut mit dieser Suche nach dem Limit, oft kratzt sie daran – oft aber ist ihre Fahrt des Guten etwas zu viel.
So auch in St. Anton. Zwei Tore erwischt Goggia nur knapp, sie ist schnell, wie immer. Diesmal aber geht es nicht auf, die Italienerin scheidet aus, stürzt, steht immerhin schnell wieder und scheint unverletzt. Einmal mehr: Spektakel. Goggia-Style, heisst es dann oft. Diesmal ist Goggia-Style auch ein Rückschlag im Kampf um die kleine Kristallkugel im Super-G. Denn die Konkurrentinnen punkten allesamt.
Ein Super-G war in St. Anton eigentlich gar nicht geplant. Erst am Freitag wurde von der schnellsten Disziplin, der Abfahrt, auf die zweitschnellste umgeschwenkt. Wegen des Wetters konnte unter der Woche nicht trainiert werden, was für eine Abfahrt obligatorisch ist. Doch auch der Super-G ist die Light-Version eines Rennens, die Fahrzeit beträgt knapp mehr als eine Minute.
Im Fall von Federica Brignone sind es nur zwei Zehntel mehr. Die Italienerin liefert die erste – und letzte – Ansage des Tages, als sie der Konkurrenz auf den letzten Metern der Strecke fast schon ungehörig viel Zeit abnimmt. Das Rennen ist entschieden, als sie mit der Nummer 6 im Ziel ankommt.
Hählen im Goggia-Style auf das Podest
Lara Gut-Behrami ist die Athletin, die Brignone lange am nächsten kommt, weil sie nur etwas mehr als sechs Zehntel verliert. Dann kommt mit der Nummer 18 Joana Hählen und zeigt eine Fahrt im, nun ja, Goggia-Style – nur mit Erfolg. Die Berner Oberländerin wird Zweite an diesem Nachmittag, es ist ihr vierter Podestplatz überhaupt im Weltcup.
Und Gut-Behrami? Auf die Tessinerin ist Verlass, ihr dritter Rang ist ihr 69. Podestplatz in der Karriere. Zum Vergleich: Maria Walliser kam in ihrer Karriere auf 72, Erika Hess auf 76. Einzig Vreni Schneider mit ihren 101 Podestplätzen scheint unerreichbar. Aber für Gut-Behrami gilt: Wenige Wochen vor der WM in Méribel/Courchevel zeigt sie sich in prächtiger Form. Wie schon vor zwei Jahren, als es dann in Cortina d’Ampezzo gleich drei Medaillen gab.
Die Bilanz der anderen Schweizerinnen an diesem Samstag ist durchzogen. Juliana Suter feiert ein Erfolgserlebnis, sie fährt mit Nummer 40 noch auf Rang 14 und verdrängt damit Corinne Suter um einen Rang, die Schwyzerin wird 15. Jasmine Flury folgt auf dem 20. Platz. Michelle Gisin und Priska Nufer scheiden aus.
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