AboKaltërina Latifi über HeimatVon Pristina nach Adelboden – eine Reise, aus der ich bis heute Kraft schöpfe
Im Frühjahr 1989 zog unsere Autorin aus dem Kosovo zu ihren Eltern in die ferne Schweiz. Diese Entwurzelung war ihr stets Fluch und Segen zugleich.
Frühjahr 1989, Ankunft in Adelboden. Das war also die Schweiz, von der ich so viel gehört hatte. Das war also der Ort, wo meine Eltern seit einigen Jahren lebten, der Ort, wo von nun an auch ich leben sollte. Mir stach sogleich die einzigartige Schönheit des Landes ins Auge, diese magischen Berge, die von einer Urzeit der Erde zeugten; die grünen, dichten Wälder, der steile, serpentinenhafte Weg durch das Tal hinauf ins Dorf. Die Luft roch wie Seife, so rein.