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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Kalauer auf der Spital-Baustelle

Darüber spricht das Dorf.
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Im Kinderspital gehören sie quasi zum Inventar: die Spitalclowns. Ihre Spässli beschleunigen den Genesungsprozess bei den kleinen Patienten auf wundersame Weise. Ein jahrzehntealtes Erfolgsrezept!

Comedy wirkt immer. Das hat man sich auch im See-Spital gesagt. Denn dort, am Standort Horgen, wurde nun ebenfalls eine Fachkraft engagiert, deren Spezialgebiet im Grenzbereich zwischen Humor und Schauspiel liegt: der Oberriedner Helmi Sigg, bekannt als Komiker des Trio Eden oder in der Rolle der Murmelimutter Martha im erfolgreichsten Schweizer Musical «Ewigi Liebi».

Siggs Einsatzgebiet sind allerdings nicht etwa die Spitalzimmer, sondern es ist die Baustelle nebenan. Dort entsteht derzeit der neue Spitaltrakt namens Neo. Des Komikers Auftrag: in unterhaltsamen Videos über den Baufortschritt zu berichten. Die erste Folge kann sich das interessierte Publikum seit kurzem auf der Seespital-Website zu Gemüte führen.

Protagonist Helmi Sigg auf dem Heliport des See-Spitals.

Unterhaltung sieht darin unter anderem so aus: Baustellenreporter Sigg landet, ein Superman-Shirt tragend, auf dem Heli-Landeplatz des Spitals und stellt sich in James-Bond-Manier vor: «Mein Name ist Sigg, Helmi Sigg.» Fingerschnippend zaubert er sich später einen Baustellenhelm auf den Kopf, macht da einen Gag und erzählt dort einen Kalauer. Dazwischen wird man mit fester Nahrung versorgt, also mit Hard Facts: Der Protagonist liefert Zahlen und Daten zum Bauprojekt. So erfährt die Zuschauerschaft etwa, dass die Projektverantwortlichen vor diverse Probleme – brütende Vögel und harte Felsen – gestellt wurden.

Fünf Minuten dauert die geballte Ladung Infotainment. Doch eine Frage bleibt offen: Kann der Humor-Effekt – wie bei der Genesung im Kinderspital – auch ein Bauprojekt beschleunigen? Es wäre auf jeden Fall nicht minder wundersam.