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Fall Sascha Ruefer
Jetzt meldet sich der Regisseur

Wollte ihm jemand schaden? Das Leck, aus dem Sascha Ruefers Worte aus dem Kontext gerissen und öffentlich wurden, könnte vielerorts sein.
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Der Fall um einen angeblich rassistischen Satz von Sascha Ruefer hat seinen Ursprung in einem Interview, das der TV-Kommentator in Katar Simon Helbling gegeben hat. Helbling ist der Regisseur der Nationalmannschafts-Dokumentation «The Pressure Game» und damit verantwortlich für den Inhalt der sechs rund 30-minütigen Episoden. 

In einer ursprünglichen Version der Doku verwendete Helbling einen Satz, den er gar nie hätte verwenden dürfen, weil ihn Ruefer erst nach dem offiziell beendeten Interview gesagt hatte. Und er stellte Ruefers Worte, «Granit Xhaka ist vieles, aber er ist kein Schweizer», ohne Kontext dar. Im Zusammenhang mit Ruefers vorangegangenen und nachfolgenden Worten war aber klar, dass der SRF-Kommentator in dieser Passage allein darüber sprach, wie Xhaka als Leaderfigur funktioniert. 

In einer längeren Stellungnahme schreibt Helbling, dass es für eine Serie wie «The Pressure Game» viele Arbeitsschritte brauche, um 450 Stunden Filmmaterial zusammenzuschneiden. An dieser Arbeit seien mehrere Editorinnen und Editoren, mehrere Assistentinnen und Assistenten beteiligt. So sei Ruefers Statement in die Schnittversion gelangt. 

Helbling weist aber darauf hin, dass die Kontrollmechanismen «wie vorgesehen» gegriffen hätten, er und sein Team hätten den in die Schlagzeilen geratenen Satz entfernt, bevor die finale Version ausgestrahlt worden sei. 

Dass Helbling die Passage eliminiert hat, ist richtig. Nur haben es Ruefers Worte dennoch an die Öffentlichkeit geschafft. Ruefer geht davon aus, dass ihm jemand schaden wollte mit der Publikation des Satzes. 

Neben Helblings Produktionsteam hat die ursprüngliche Version mit der verhängnisvollen Sequenz diverse Stellen passiert – zum Beispiel konnten den Film beim Schweizerischen Fussballverband oder der SRG mehrere Leute sehen. Das Leck könnte also vielerorts sein. Helbling schreibt, er bedauere, dass es zu dieser Aufregung und vor allem zu dieser für Sascha Ruefer belastenden Situation gekommen sei. Ruefer habe eine Vorverurteilung über sich ergehen lassen müssen.