Entscheidungen in der Super LeagueJetzt kann der FC Zürich auf dem Sofa Meister werden
Das 0:0 des FC Basel in Sion macht es möglich: Der FCZ könnte schon am kommenden Sonntag als Meister feststehen. GC feiert einen wichtigen Sieg im Kampf gegen die Barrage.
Romantisch ist die Vorstellung nicht. Aber der FC Zürich in der Form der aktuellen Saison würde sicher auch damit fertig werden. Nach einem grauslich tristen 0:0 des FC Basel in Sion liegen die Zürcher 13 Punkte vor dem zweitplatzierten FCB. Bedeutet, dass sie am kommenden Sonntag auf dem Sofa Meister werden können. Alles, was es dazu braucht, ist ein FCZ-Sieg über Sitten am Samstag und Basler Punktverluste am Sonntag gegen Luzern.
Aber Meistertitel ist Meistertitel. Und dass dieser an den FCZ gehen wird, leugnen neuerdings nicht einmal mehr die Zürcher selber. Beim 2:1-Sieg über die nun endgültig entthronten Young Boys. «Wir wollen das jetzt», sagt der designierte Meistertrainer André Breitenreiter.
Wenn plötzlich auch Heliane Canepa am Rasen steht
Und wenn Präsident Ancillo Canepa seine Ehefrau Heliane kurz vor Spielschluss neben die Spielerbank lotst, sagt das auch einiges: Das Zürcher Versteckspiel ist beendet. Die letzten sechs Runden wollen sie beim FCZ geniessen. Und ob der Meistertitel dann auf dem Sofa fix wird, eine Woche darauf am 1. Mai im Basler St.-Jakob-Park – oder noch später: Es ist egal.
Am Samstag zeigen Zürcher und Berner je ein Spiel, das typisch ist für ihre ganze Saison. Der FCZ spielt sicher nicht überlegen – geht nach einer starken Umschaltsituation aber trotzdem in Führung. Assan Ceesay erzielt sein 16. Tor der Saison, Antonio Marchesano gibt seinen fünften Assist. YB dagegen hat stets den Ball, weiss damit aber einfach nichts Torgefährliches anzufangen. Am Ende der Partie kann der abtretende Meister dem kommenden gratulieren.
Das merkwürdige Rennen gegen die Barrage
Weiter unten in der Tabelle liefern sich die Grasshoppers und der FC Luzern ein merkwürdiges Distanzduell gegen den Fall in die Barrage. Fünf Punkte liegen sie vor dem Spieltag auseinander. Fünf Punkte trennen die beiden Teams auch nach Ostern. Erst haben sich die beiden mit schlechten Resultaten unterboten. Jetzt gewinnen sie im Gleichschritt. Und GC-Trainer Giorgio Contini sagt darum: «Eigentlich hat sich gar nichts verändert.»
Wobei das natürlich nicht ganz korrekt ist. Die Zürcher liegen vorn. Für sie ist jede Runde, in der sie den Vorsprung auf Rang neun verteidigen, eine gute Runde. Und so ist der 1:0-Sieg bei Servette extrem wichtig für GC. Auch, weil es der erste ist seit acht Runden.
Weil die Grasshoppers am Samstagabend gewinnen und damit vorlegen, spüren die Luzerner am Ostermontag zusätzlichen Druck auf ihren Schultern. Sie drohen daran zu zerbrechen, liegen gegen St. Gallen lange 0:1 hinten und kassieren in der 83. Minute das 1:2.
Aber irgendwie schafft es der FCL noch, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Dejan Sorgic und Ibrahima Ndiaye treffen in der 85. und der 91. Minute zum 3:2. Danach ist nicht ganz klar, ob die Luzerner Energie ziehen können aus dieser Willensleistung.
Will denn keiner in den Europacup?
Für die St. Galler ist es die erste Niederlage im Jahr 2022. Was eine gute Nachricht ist für die Young Boys. Die haben mit dem 1:2 in Zürich nun zwar sieben Spiele in Serie nicht mehr gewonnen. Und doch haben sie Rang drei noch immer nicht verloren, der für sie so wichtig ist, weil er in den Europacup führt.
YB spielt so schlecht wie seit 2013 nicht mehr. St. Gallen bremst sich in Luzern selber. Und der FC Lugano als Viertplatzierter schafft es, beim Tabellenletzten Lausanne 1:4 zu verlieren. Der Kampf um Rang drei sieht derzeit aus wie ein Rennen, bei dem alle Teilnehmer vergessen haben, das Velo an den Start mitzubringen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.