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1. Mai in Zürich
19 Verhaftete und ein Schwerverletzter

Bilanz der Stadtpolizei Zürich zum 1. Mai

Rund um den 1. Mai hat die Stadtpolizei Zürich 19 Personen verhaftet und über 400 weggewiesen. Zwei Demonstranten haben sich verletzt, einer davon zog sich schwere Gesichtsverletzungen zu.

Wie der Mann verletzt wurde, sei Gegenstand der Ermittlungen, teilte die Stadtpolizei Zürich am Dienstag mit. Die Ermittlungen führt die Kantonspolizei durch. Der zweite Verletzte zog sich gemäss Mitteilung beim Überklettern eines Zauns eine Handverletzung zu.

Einer der Verhafteten wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte der Staatsanwaltschaft zugeführt. Die restlichen Personen wurden wieder entlassen. Ihnen wird Gewalt und Drohung gegen Beamte, Landfriedensbruch, Angriff, Hinderung einer Amtshandlung, Sachbeschädigung und Widerhandlung gegen das Vermummungsverbot vorgeworfen.

Bei der Kontrollaktion im Gebiet Kanzleiareal und Helvetiaplatz sei «umfangreiches Demo- und Vermummungsmaterial» gefunden worden, schreibt die Stadtpolizei.

Bereits am Samstag habe die Stadtpolizei im Kreis 5 einen 24-jährigen Schweizer festgenommen, der über 250 pyrotechnische Gegenstände mit sich führte, heisst es weiter.

Die Juso kritisieren in einer Medienmitteilung die «massive Gewalt» der Polizei gegen Demonstrierende sowie Passantinnen und Passanten, welche die demokratischen Rechte gefährde. Die Jungsozialisten fordern eine «unabhängige Ombudsstelle für Polizeigewalt».

Schlägerei an der Langstrasse

An der Ecke Langstrasse/Kanzleistrasse wird ein Mann von Linksextremen plötzlich mit Bier übergossen und als Faschist bezeichnet. Dieser wehrt sich und wird von anderen verprügelt und geht zu Boden. Mehrere Personen, darunter eine Frau, sind in die Schlägerei verwickelt. Die Polizei eilt mit Verspätung heran. Ob es Verletzte oder Verhaftete gibt ist unklar.

Verlagerung zum Kasernenareal

Die ersten Demonstranten sind im Kasernenareal, wo das friedliche 1.-Mai-Fest stattfindet, untergetaucht. Unter den Festbesuchern geht die Angst um, auch eingekesselt zu werden.

Auf dem Kasernenareal ist das gut besuchte 1.-Mai-Fest im Gang. Bisher ist es hier friedlich geblieben.

Im Moment beruhigt sich die Lage. Die Nachdemo scheint aufgelöst. Am Ausgang des Kanzlei-Areals warten immer noch mehrere Dutzend Eingekesselte darauf, von der Polizei kontrolliert und rausgelassen zu werden. Die Gesänge aus dem schwarzen Block auf dem Areal sind verstummt.

Es liegt um den Helvetiaplatz noch immer der beissende Rauch des Tränengases in der Luft.

Geschehen verlagert sich an die Langstrasse

Aktivisten ziehen an die Langstrasse.

Etwa 200 Aktivisten befinden sich nicht im Kessel auf dem Kanzlei-Areal. Sie ziehen nun Richtung Langstrassen-Unterführung.

Die Polizei ist mit zwei Wasserwerfern an der Unterführung. Die Demonstranten weichen in die Militärstrasse aus. Es kommt zu Sachbeschädigungen und zu Scharmützeln mit der Polizei.

Passanten und Demonstranten flüchten an der Langstrasse vor dem Tränengas.
Die Polizei stürmt den Demonsranten hinterher.

Zivile Beamte verhaften einen Mann

Plötzlich stürzen sich fünf zivil gekleidete Beamte einer speziellen Eingreiftruppe auf einen Mann und verhaften ihn, sie werden unterstützt durch den Wasserwerfer. Ein Polizist ist bei der Aktion mutmasslich verletzt worden.

Verhaftung auf der Stauffacherstrasse.
Auch zivile Beamte sind im Einsatz.

Wieder ertönen Sprechchöre und verlangen die Freilassung der «politischen Gefangenen» auf dem Kanzleiareal.

Böller und Gummischrot

Die Demonstranten feuern Böller Richtung Polizei ab. Die Polizei schiesst zurück mit Gummischrot und auch mit dem Wasserwerfer. Roter Rauch steigt auf. Mehrere Verhaftete werden abgeführt, darunter auch Frauen.

Strassenschlacht am Helvetiaplatz.

Rund um die Eingekesselten versammeln sich Hunderte von Schaulustigen. Die Polizei ruft sie auf, die Strasse und den Helvetiaplatz zu verlassen, sonst werde polizeilich geräumt.

Polizei beginnt Kontrollen

Die Polizei beginnt mit Personenkontrollen und bittet diejenigen, welche sich freiwillig kontrollieren lassen wollen, zum Ausgang des Areals zu kommen. Die Demonstranten der unbewilligten Kundgebung werden gefesselt.

Gegen 100 Personen wollen sich freiwillig kontrollieren lassen. Leute, die zu ihren Fahrrädern oder Autos im abgesperrten Gebiet wollen, können nicht mehr aufs Gelände. Vereinzelt werden Autos aus dem Sperrgebiet gelassen.

Die eingekesselten auf dem Kanzleiareal
Die Demonstranten sind teils gefesselt.
Ein grosses Aufgebot von Polizisten beim Helvetiaplatz.

Polizei kesselt ein

Tumultartige Szenen beim Helvetiaplatz. Rund 300 Aktivisten sind von der Polizei auf dem Kanzleiareal eingekesselt worden. «Wo steht das, dass ich nicht mehr raus darf», schreit ein Mann einen Polizisten an. Die Aktivisten reagieren mit Sprechchören. Die Polizei schickt Schaulustige weg. Sieben Mannschaftsbusse sind eingetroffen, mit denen Verhaftete weggebracht werden können.

Polizei sperrt Helvetiaplatz ab

Die Polizei hält den Helvetiaplatz besetzt.

Am Helvetiaplatz ist eine Gruppe von Autonomen aufgetaucht. Ein grosses Polizeiaufgebot sperrt den Platz ab und verhindert, dass sie sich versammeln können.

Noch ruhig am Helvetiaplatz

Am Helvetiaplatz haben die Autonomen auf 15 Uhr zu einer Nachdemo aufgerufen. Allerdings ist derzeit noch niemand da ausser der Polizei. Ein Hubschrauber kreist über dem Platz. Einige hundert Menschen feiern allerdings im benachbarten Kanzlei-Areal.

Polizei beschlagnahmt zwei Lastenvelos

Grosses Polizeiaufgebot nach der Schlusskundgebung auf der Quaibrücke beim Bürkliplatz.

Nach der Schlusskundgebung hat beim Bürkliplatz ein grosses Polizeiaufgebot die Rückkehr der Demonstrierenden in die Innenstadt verfolgt. Gemäss Beobachtern wurden dabei zwei Velofahrer eingekesselt. Ihre Lastenräder hat die Polizei vorübergehend beschlagnahmt und per Lastwagen weggebracht.

Die Polizei im Gespräch mit Passanten auf der Quaibrücke.
Die Velos werden auf einen Lieferwagen geladen und weggebracht.

Polizei zieht erste Bilanz

Gemäss einer ersten Bilanz der Zürcher Stadtpolizei ist der offizielle 1.-Mai-Umzug und die Schlusskundgebung am Bürkliplatz ohne «grössere Zwischenfälle» verlaufen. An der Bahnhofstrasse seien bei mindestens zwei Banken Scheiben eingeschlagen worden. Zudem kam es zu Sprayereien. Die Polizei spricht von mehreren tausend, die Organisatoren von mindestens 10'000 Personen.

Iranische Aktivistin ruft zum Kampf auf

Die Hauptrednerin an der Schlusskundgebung ist ans Mikrofon getreten. Es ist die iranische Aktivistin Niloofar Rasooli. Sie hält eine leidenschaftliche Rede gegen das Regime im Iran, das die Frauen und die arbeitende Bevölkerung unterdrückt.

Niloofar Rasooli ruft zum Kampf gegen die kapitalistische Ordnung auf.

Ihr Aufruf richtet sich auch gegen das Unrecht und die kapitalistische Ordnung weltweit: «Meine Leute in Kurdistan, Afghanistan, Belutschistan, Peru, im besetzten Palästina, im Sudan, meine Leute in unterdrückten Regionen, meine Genossinnen in der Schweiz: Ich rufe euch auf, eure eigenwilligen Fäuste, gegen die korrupten Systeme zu erheben, gegen ihre falschen Versprechen, ihren Fortschritt, ihre Einheit, ihre Freiheit.»

Tausende von Zuhörerinnen und Zuhörer.

Nationalrätin Funiciello ergreift das Wort

SP-Nationalrätin Tamara Funiciello ergreift auf der Bühne am Sechseläutenplatz das Wort. Sie spricht hauptsächlich vom feministischen Kampf in der Schweiz, für gerechte Fauen-Löhne und -Renten, für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihre Körper. Und sie ruft zum Streik auf: «Wir sind gekommen um zu bleiben. Und wir fordern dabei nicht nur die Hälfte des Kuchens. Wir fordern die ganze Bäckerei.»

Klassenkampf mit Tamara Funiciello.

Dann richtet sich die Rednerin direkt an die Arbeitgeber, welche ein Rentenalter 70 anstreben: «Was erlaubt Ihr Euch eigentlich?» fragt Funiciello und spricht nun auch im Namen der Männer, der Industriemitarbeiter, die den ganzen Tag arbeiten, der Väter, welche zu Hause daneben auch noch Kinder betreuen. Nötig sei eine Arbeitszeitverkürzung. «Lasst uns das Unmögliche versuchen und die Welt vom Kopf auf die Füsse stellen», ruft Funiciello in die Menge. Im Anschluss an ihre Rede wollte sie gegenüber einem «Blick-Reporter nicht zu den Sachbeschädigungen Stellung nehmen, welche aus dem Umzug heraus gemacht wurden. «Ich möchte zu dem reden, was uns wichtig ist», sagte sie.

Laut den Veranstaltern sollen es mindestens 10'000 Demonstrierende sein.

Der Sechseläutenplatz ist voll.

Polizei kesselt Demonstranten in Basel ein

Ein Grossaufgebot der Polizei hat am Montag einen Demonstrationszug in Basel mit rund 1000 Personen blockiert und die Protestierenden eingekesselt. Zuvor hatten die Einsatzkräfte erfolglos versucht, den Antikapitalistischen Block vom Zug der Gewerkschaften und der SP zu trennen. Lesen Sie hier mehr zur 1.Mai-Kundgebung in Basel: Polizei bringt den Wasserwerfer zur eingekesselten Demonstration

Am Sechsläutenplatz angekommen

Die Spitze des Umzugs ist am Sechseläutenplatz angekommen. Der Platz füllt sich immer mehr. Es sind mehrere tausend Menschen. Demnächst werden die Reden beginnen.

Sachbeschädigungen an der Bahnhofstrasse

Die Demo biegt ins Limmatquai ein.

Die Demonstration zieht durch die Bahnhofstrasse und über die Uraniabrücke zum Limmatquai. Immer wieder ertönen die Internationale und auch der Sprechchor der Juso: «Eusi Strasse, eusi Quartier, weg mit de Yuppies, weg mit de Schmier.» Das Publikum ist sehr gemischt, viele Migrantinnen, aber auch Familien. Der schwarze Block ist mittendrin. Es kommt zu Sachbeschädigungen. Unter anderem wird die Confiserie Läderach an der Bahnhofstrasse versprayt und bei der UBS werden Farbbeutel geworfen. Das Denkmal von Alfred Escher am Hauptbahnhof ist rot versprayt. Sonst ist es noch mehr oder weniger friedlich.

Die Confisserie Läderach an der Bahnhofstrasse.
Zwei Aktivisten kleben Flyers an einen Rolltreppenaufgang.
Bei der UBS sind alle Rolläden unten.
Überreste eine Farbbeutels.

Schwarzer Block marschiert mit

Im Demonstrationszug ist auch der schwarze Block dabei, hier sind die Demonstrierenden teilweise vermummt, auch Böller werden gezündet. Die Polizei hält sich im Hintergrund.

Der schwarze Block.
Rauchtöpfe werden gezündet.
Ziemlich langer Umzug.
Die Polizei sichert die Umzugsroute.

Der Umzug setzt sich in Bewegung

Begleitet von Trommeln und Trillerpfeifen setzt sich der Zug der Demonstrierenden in Bewegung. Es sind mehrere tausend Menschen. Unter ihnen sind eine Gruppe von iranischen Aktivistinnen, Grüne, SP, die Partei der Arbeit ist dabei, das Frauenstreik-Kollektiv und natürlich die Gewerkschaften. Fahnen der Tamil Tigers werden geschwenkt. In gelben Westen marschiert auch die Gewerkschaft des Kabinenpersonals Kapers mit. Der Regen macht im Moment Pause.

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Protestplakate und farbenfrohe Sujets

Bereits sind Hunderte auf dem Helvetiaplatz mit Plakaten und Kampfparolen eingetroffen. Es sind auffällig viele Frauen mit dabei.

Auch der Krieg in der Ukraine wird thematisiert.