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Unwetter in der Schweiz
+++ Wo am meisten Regen gefallen ist +++ Lage hat sich weitgehend beruhigt

Das Wichtigste in Kürze

  • Die seit Freitagabend anhaltenden massiven Niederschläge im Tessin, in Graubünden und in der Ostschweiz haben zu zahlreichen Erdrutschen und überfluteten Strassen geführt.
  • Erstmals seit 14 Jahren hatten die Wetterdienste am Samstag die höchste Unwetterwarnung ausgerufen.
  • In einigen Orten fiel innerhalb weniger Stunden mehr Regen als sonst in einem ganzen Monat August.
  • Am meisten Regen gab es gemäss SRF-Meteo mit 294 Millimetern in Cevio TI im Maggiatal.

Situation hat sich beruhigt

Nach den starken Regenfällen vom Wochenende hat sich die Lage in den betroffenen Gebieten am Montagmorgen weitgehend beruhigt. Auch die Pegelstände der Flüsse und Bäche sanken wieder gegen Normalniveau.

Gemäss dem Naturgefahrenbulletin des Bundes war die Hochwassergefahr in der ganzen Schweiz am Montagmorgen nur noch gering oder gar nicht mehr vorhanden. Der Abfluss der Thur bei der Messstation Halden TG zum Beispiel betrug noch 163 Kubikmeter pro Sekunde, wie der Webseite des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) zu entnehmen ist.

Am Samstagnachmittag war der Abfluss auf fast tausend Kubikmeter angeschwollen, was nach Angaben von Meteonews einem zehn bis zwanzigjährigen Hochwasser entsprach. Auch der Pegel des Rheins bei Basel-Rheinhalle sank wieder unter die Hochwassermarke I von 700 Zentimeter – am Montagmorgen wurden noch 690 Zentimeter gemessen.

Bis zu 350 mm Regen im Tessin

Am Wochenende war an einigen Orten der Schweiz innerhalb weniger Stunden mehr Regen gefallen als sonst in einem ganzen Monat August. Am meisten Niederschlag gab es im Tessin mit verbreitet 200 bis 250 Millimetern. Der Rekordwert wurde in Cevio TI mit 293 Millimetern gemessen, wie Meteonews am Montag mitteilte.

Dabei handle es sich allerdings nur um den tatsächlich registrierten Wert an der Station. Die Analyse der Radarbilder lege nahe, dass es in Teilen des Maggia- und Verzascatals punktuell bis zu 350 Millimeter Regen gegeben habe.

Die Maggia führt zwar immer noch viel Wasser, die Lage beruhigte sich am Montag aber deutlich.

Dort kam es auch zu Erdrutschen und die Maggia führte Hochwasser. Die nach einem Erdrutsch verschüttete Bahnstrecke zwischen Cadenazzo und Luino (I) bleibt am Montag bis Mitternacht unterbrochen.

Lawinengefahr in hohen Lagen

Gleichzeitig schneite es vorübergehend bis unter 1500 Meter über Meer, wie zum Beispiel im Berner Oberland. Das führte am nördlichen Alpenkamm, im Wallis, Graubünden und im nördlichen Tessin zwar zu einer Lawinengefahr, aber erst oberhalb von 3000 Meter über Meer, wie dem Lawinenbulletin des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLW) zu entnehmen ist.

Die Hauptgefahr gehe von Neu- und Triebschnee aus. Auch Bergsteiger könnten trockene Lawinen auslösen. Vorsicht sei besonders an steilen Nordhängen geboten. Nasse Lawinen seien in hohen Lagen an sehr steilen Fels- und Wiesenhängen sowie an steilen Gletscherflanken möglich, hiess es.

Die Summe aller Niederschläge

MeteoNews hat auf Twitter eine Karte publiziert, auf der angezeigt wird, wo am meisten Niederschläge fielen. Das Tessin und der Süden von Graubünden wurden dabei am heftigsten betroffen.

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Aussichten für den Montag

Der grosse Regen ist vorbei, das Tief zog Richtung Nordosten weiter. Am Montagvormittag ist es laut dem «Wetterflash» von MeteoNews trocken, mancherorts zeigt sich sogar die Sonne. Am Nachmittag ist es bewölkt mit einigen Regengüssen. Die Temperaturen liegen zwischen 16 und 23 Grad.

Vierjähriges Kind fällt in Schacht

In Wil SG kam es wegen des Regens zu einem Unfall: Ein vierjähriger Junge fiel in einen Schacht, dessen Deckel wegen des starken Regens die Öffnung nicht mehr bedeckte. Das Kind wurde durch einen unterirdischen Kanal mit dem Regenwasser mitgezogen. Die Feuerwehr konnte ihn aus einem weiteren Schacht bergen. Das Kind wurde in kritischem Zustand ins Spital geflogen.

Schnee auf dem Gotthard

Die Schneefallgrenze sank im Lauf des Tages auf 2000 Meter, am Nachmittag schneite es auf dem Gotthardpass.

Regen in der Ostschweiz

Am Sonntag gab es in der Ostschweiz starke Regenfälle. Die gesamte Niederschlagsmenge von Freitagabend bis Sonntagabend betrug in Braunwald GL 148 Millimeter, in Ebnat-Kappel SG 139 Millimeter und in Bad Ragaz SG 127 Millimeter. An diesen Orten regnete es am Sonntagabend immer noch weiter.

Im Kanton St. Gallen beschäftigten die Regenfälle die Feuerwehren. Sie wurden in rund 50 Gemeinden aufgeboten, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Es kam zu Wassereinbrüchen, vereinzelt seien kleinere Hangrutsche gemeldet worden. Mehrere Feuerwehren seien an Flüssen aufgrund von Pegelstandsalarmen vorsorglich aufgeboten worden.

Niederschlag nimmt ab

Die Unwetterwarnungen, auch jene der Höchststufe 5, wurden nach Angaben von Meteoschweiz am Sonntagnachmittag aufgehoben. Einzelne Regengüsse sind laut SRF-Meteo bis Mittwoch beidseits der Alpen noch möglich. Die Niederschlagsmengen bleiben aber gering.

Himmel reisst auf im Tessin

Nach den heftigen Unwettern im Tessin scheint nun wieder die Sonne, wie Meteonews berichtet. Auch die Temperaturen steigen wieder. So ist es im Moment 20 Grad warm.

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Thur führt Hochwasser

Für das Gebiet Thurvorland bei Weinfelden im Thurgau hat Alert Swiss eine Hochwasserwarnung herausgegeben.

Die Thur führt aufgrund der heftigen Regenfälle Hochwasser. Personen werden gebeten, nicht in das betroffene Gebiet zu gehen oder es zu verlassen.

Hochwasser Thur

Die Thur bei Uesslingen TG heute um 13:15 Uhr.

Tessin: Regen lässt allmählich nach

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Starkregen auch in der Deutschschweiz

Kanton Tessin ertrinkt im Regen

Am meisten Regen im Maggiatal

Seit Freitag hält der starke Regen im Tessin und in Teilen des Kantons Graubünden an. Die grösste Regenmenge fiel laut SRF-Meteo bis am Sonntagmittag in Cevio im Maggiatal mit 286 Millimetern. Rund 250 Millimeter Regen gab es bis jetzt auch rund um Locarno und im Onsernonetal. Im Kanton Graubünden ging die grösste Regenmenge bis am Sonntagmorgen am Berninapass nieder. Dort sind es nun auch mehr als 200 Millimeter.

Bis am Samstagmittag waren im Tessin vor allem die Gegend am Lago Maggiore und der Süden des Kantons betroffen. In die Regenbänder waren am Samstagmittag einige heftige Gewitter eingelagert. Sie brachten in der Magadinoebene 47 Millimeter innert einer Stunde und in Biasca 77 Millimeter in zwei Stunden. Damit stieg in der Magadinoebene die 36-Stundensumme am Samstagmittag auf 230 Millimeter.

In Graubünden fiel seit Freitag zum Teil auch sehr viel Regen. Betroffen waren vor allem die Südtäler Misox, Bergell und Puschlav. Das Starkregenband erstreckte sich auch weiter nach Norden. Stellenweise fielen auch im südlichen Glarnerland und im St. Galler Rheintal grosse Regenmengen. In Braunwald im Kanton Glarus waren es seit Freitagabend 131 Millimeter, in Bad Ragaz 114 Millimeter.

Schneefallgrenze unter 2000 m

Oberhalf von Lenk im Simmental ist die Schneefallgrenz unter 2000 m gesunken, schreibt SRF Meteo auf Twitter.

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Sperren nach Erdrutschen

Seit Samstagmittag häufen sich die Schadensmeldungen. So musste am Samstag die Malojapassstrasse nach Erdrutschen gesperrt werden und am Sonntagmorgen auch die Lukmanierpassstrasse. Nach einem Erdrutsch am Samstag bleibt die Bahnstrecke zwischen Cadenazzo und Luino (I) voraussichtlich bis Montagmittag unterbrochen. In der Zentralschweiz kam es laut TCS in Luzern durch das Hochwasser zu Verkehrsbehinderungen.

Gewitter und Sturmböen ziehen auf

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Rheinpegel steigt

Der Rheinpegel steigt am Sonntag weiter an, schreibt die Internationale Rheinregulierung in einer Medienmitteilung. Die Abflussspitze werde auf Sonntagabend erwartet. Die Fuss- und Radwege in den beiden Vorländern ab Diepoldsauer Rheinbrücke bis zum Bodensee bleiben aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt. Es sei damit zu rechnen, dass die Vorländer im Laufe des Nachmittags überflutet werden. Die Lage werde seit Freitagabend laufend beobachtet und analysiert. Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, sich aus Sicherheitsgründen nicht in der Nähe des Rheins aufzuhalten.

Reissende Maggia

Die Maggia tritt im Tessin bereits über die Ufer und droht Strassen zu überfluten. Der Flusspegel werde höher und höher, berichten die «internationalen Unwetterbeobachter» vor Ort. «Die Maggia führt Schwemmholz und hat sich zu einem reissenden Fluss entwickelt. Es wird womöglich noch prekärer.» Sie hätten den Fluss schon oft gesehen, aber so noch nicht. Aber auch die Hänge könnten die Regenmengen nicht mehr aufnehmen. «Da kommt Wasser runter, wo eigentlich kein Wasser runterkommen sollte.»

Maggia

300 mm Regen

Auch in den kommenden 12 Stunden sind die Niederschlagsmengen verbreitet sehr hoch - dies zeigt eine Prognose von Meteonews. Bis Sonntagabend dürften in Teilen des Tessin damit bis zu 300 mm Regen zusammenkommen.

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Lage am Sonntagmorgen

Am Sonntagmorgen gibt es in der Schweiz weiter starken Niederschlag. Während am Freitag und am Samstag besonders der Kanton Graubünden und das Tessin betroffen war, gibt es nun auch in der Westschweiz heftige Niederschläge, wie der Regenradar zeigt. Auch im Tessin hat der Regen nicht nachgelassen. In der Magadinoebene fiel bis am Sonntagmorgen 243 mm Regen, berichtet SRF Meteo. Das ist das 1,3 fache wie normalerweise im ganzen Monat August zusammenkommt.

Am Sonntag gibt es verbreitet erneut starken Niederschlag. Die Hochwassersituation in der Schweiz verschärft sich. Mit einer Beruhigung der Situation sei gemäss SRF Meteo erst am Sonntagabend zu rechnen.

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step/red