Gut zu wissenJetzt besser nicht fasten
Eine neue Studie zeigt: Intervallfasten mag grundsätzlich gesund sein, in besonderen Zeiten wie jetzt, da das Coronavirus grassiert, können lange Essenspausen jedoch kontraproduktiv sein.
Heilfasten und Intervallfasten tun uns normalerweise gut: Nahrungsverzicht sorgt nicht nur für ein gesundes Körpergewicht, sondern aktiviert auch die Selbstverdauung. Diese sogenannte Autophagie sorgt dafür, dass schädlicher zellulärer Abfall entsorgt wird und die Zellen möglichst lange jung und gesund bleiben. Dadurch vermindert sich das Risiko für altersbedingte Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme, aber auch Parkinson oder Demenz.
In besonderen Zeiten aber wie heute, da das Coronavirus grassiert, können Nahrungsverzicht und lange Essenspausen kontraproduktiv wirken. Eine im Fachjournal «Cell Press» veröffentlichte US-Studie hat gezeigt, dass sich ein Nahrungsentzug besonders bei viralen Erkrankungen negativ auf die Genesung auswirkt. Die Forscher von der Yale University School of Medicine haben beobachtet, wie der Krankheitsverlauf von viralen Erkrankungen mit der Nahrungszufuhr zusammenhängt. Dabei stellten sie fest, dass der Körper laufend Glukose (Einfachzucker), also Nahrung, benötigt, um Viren zu bekämpfen. Erhält der Körper diese nicht, kann er sich nur schwer gegen virale Krankheitserreger wehren. In der Studie gab es zwei Versuchsgruppen: Eine bekam Glukose, die andere nicht. Die Gruppe, die Glukose bekam, hatte eine weitaus höhere Genesungsrate und schnitt somit besser ab als die Vergleichsgruppe. Die stark unterschiedlichen Gesundungsraten der Versuchsgruppen legen nahe, dass man für eine gut funktionierende virale Immunabwehr dem Körper laufend Energie zur Verfügung stellen sollte, damit er sich gegen unerwünschte Eindringlinge wehren kann.
Bei bakteriellen Erkrankungen hingegen konnte die Studie diesen Mechanismus nicht nachweisen. Hier hat Fasten offenbar keinen nachteiligen Effekt auf den Krankheitsverlauf.
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