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AboLernen im Alter
«Je mehr ich übe, desto klarer wird, wie schlecht ich bin»

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Dieser Mann leidet. Zu diesem Schluss könnte zumindest kommen, wer sich die Netflix-Dokumentation über Christoph Niemann anschaut. «Fertig sein ist gewissermassen das Gegenteil von dem, was ich erreichen will», sagt der Illustrator darin. So verkopft, so bemüht, so begnadet. Dutzende Cover des «New Yorker» und des «New York Times Magazine» hat der Fünfzigjährige gestaltet sowie mehrere Bücher publiziert, mit Illustrationen, die einen immer wieder auf Neue überraschen und verblüffen.

Es muss enorm anstrengend sein, sich ständig neu zu erfinden. Aber Christoph Niemann will es so. Stagnation scheint für ihn ein Schimpfwort zu sein. Insofern ist es schwierig, eine Konstante in seiner Arbeit zu finden. Ausser: die Genialität. Niemann schafft es, mit radikaler Reduktion frische Perspektiven und pointierte Einfälle zu kreieren, jede Zeichnung ist eine grafische Offenbarung. Und als würde er sich nicht schon genug anstacheln, hat er sich in der Corona-Zeit auch noch mit Musik beschäftigt: Sein Lernen und Scheitern am Klavier verarbeitet er im Buch «Pianoforte» auf gewohnt grandiose Weise. Nun schaut er gut gelaunt in seinem Studio in die Webcam, und man fragt sich: Diese Besessenheit auf der einen, diese Demut auf der anderen Seite – wie passt das zusammen?

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