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Einigung mit Wada
Jannik Sinner akzeptiert eine dreimonatige Dopingsperre

Jannik Sinner aus Italien posiert mit dem Australian Open Pokal am Albert Park Lake in Melbourne, 27. Januar 2025.
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In Kürze:
  • Jannik Sinner akzeptiert eine dreimonatige Dopingsperre bis Mai.
  • Die Wada sieht keine betrügerische Absicht seitens Sinner.
  • Seine Dopingsperre resultiert aus Fahrlässigkeit seines Umfelds.
  • Während der Sperre verpasst Sinner die Turniere in Indian Wells und Miami.

Am 16. und 17. April hätte die Anhörung von Jannik Sinner beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne stattfinden sollen, nachdem die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) Berufung gegen seinen Freispruch eingelegt hatte. Nun hat er sich mit der Wada geeinigt: Der Italiener akzeptiert eine dreimonatige Dopingsperre vom 9. Februar bis zum 4. Mai und kann damit am French Open (ab dem 19. Mai) antreten. Hätte er den Termin beim CAS wahrgenommen, hätte er Roland Garros und allenfalls auch Wimbledon (ab dem 30. Juni) verpassen können.

Fahrlässig, aber kein Doping

In einer Stellungnahme vom Samstag schrieb die Wada, dass sie dessen Erklärung akzeptiert, dass er von seinem Physiotherapeuten versehentlich mit der verbotenen Substanz Clostebol kontaminiert wurde. Das Gremium anerkennt, dass der dreimalige Grand-Slam-Champion «nicht die Absicht hatte, zu betrügen», dass das Medikament «keinen leistungssteigernden Nutzen brachte» und dass dies «ohne sein Wissen als Ergebnis der Nachlässigkeit von Mitgliedern seiner Entourage» geschah.

Sie fügte hinzu: «Nach dem Kodex und aufgrund eines Präzedenzfalls des CAS trägt ein Sportler jedoch die Verantwortung für die Fahrlässigkeit seines Umfelds. In Anbetracht der einzigartigen Fakten dieses Falles wird eine dreimonatige Sperre als angemessenes Ergebnis angesehen.»

Er verpasst vier Masters-1000-Turniere

Sinner weilte bereits in Doha, wo er sich auf das Turnier von nächster Woche vorbereitete. Da wird er nun nicht antreten. Er verpasst während seiner Sperre die Masters-1000-Turniere in Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Madrid. In Rom (ab dem 7. Mai) könnte er wieder spielen. Diese Pause kann er sich aber leisten, führt er doch an der Spitze der Weltrangliste mit grossem Vorsprung von Alexander Zverev und Carlos Alcaraz, nachdem er die Grand-Slam-Turniere in Melbourne und New York gewonnen hat.

In einer Erklärung liess der Italiener verlauten: «Dieser Fall beschäftigt mich nun schon seit fast einem Jahr, und das Verfahren hätte sich noch bis Ende Jahr hinziehen können. Ich habe immer akzeptiert, dass ich für mein Team verantwortlich bin und weiss, dass die strengen Regeln der Wada ein wichtiger Schutz für den Sport sind, den ich so liebe. Deshalb habe ich das Angebot der Wada angenommen, dieses Verfahren auf der Grundlage einer dreimonatigen Sanktion abzukürzen.»

Diese Einigung ist ein cleverer Schachzug Sinners: Er begrenzt damit den Schaden, der aufgrund seiner beiden positiven Dopingtests im März 2024 hätte entstehen können, und ist zurück auf der Tour, wenn die nächsten grossen Titel ausgespielt werden. Zudem kann er diesen Fall danach definitiv hinter sich lassen.