Weissrussland – SchweizPerfekter Start in die EM-Qualifikation – 5:0 für die Schweiz
Renato Steffen feiert einen Hattrick, das Schweizer Nationalteam einen lockeren Sieg. Die Schweiz stellt gegen Weissrussland ihre Klasse unter Beweis.
In 28 Partien und 1152 Spielminuten hat Renato Steffen für die Schweiz genau einen Treffer erzielt. Nach seinem 29. Einsatz steht er mit dem Matchball unter dem Arm am Spielfeldrand. Zu Hause in der Schweiz wird der Ball einen guten Platz bekommen.
Steffen hat an diesem Abend gegen Weissrussland 29 Minuten benötigt, um die Schweiz mit einem Hattrick 3:0 in Führung zu bringen. Nach dem Match im serbischen Novi Sad sagt er: «Ich bin stolz», schiebt aber gleich nach, was Profis fast immer gleich nachschieben: «An erster Stelle steht, dass wir als Mannschaft gewonnen haben. Wenn es mir dann noch gelingt, die eigene Leistung zu krönen, ist das umso schöner.»
Es hätte eine mühselige Pflichterfüllung werden können für die Schweizer. Auch dank dem 31-jährigen Steffen wird es ganz anders. Die Nationalmannschaft ist gegen Belarus mit ernsthaftem Bemühen und sichtbarer Klasse an die Aufgabe gegangen. Und als Lohn für diese Leistung darf sich das Team zum Auftakt der EM-Qualifikation über einen 5:0-Sieg freuen.
Eine Schrecksekunde gibt es für beim Geisterspiel. In der 2. Minute scheppert es gewaltig, als ein weissrussischer Schuss an die Latte des Schweizer Tors rauscht. Aber als sich die Beobachter noch fragen, ob das bedeutet, dass die Schweizer das hier alles zu sehr auf die leichte Schulter nehmen, fällt schon das erste Tor.
Steffens 1:0 wird durch Ruben Vargas über links eingeleitet. Und dieses Muster wird sich danach durch die ganze Partie ziehen. Murat Yakin hat sich entschieden, im Mittelfeldzentrum auf Denis Zakaria zu setzen. Dafür schiebt der Nationaltrainer seinen Captain Granit Xhaka etwas nach links. Dorthin, wo er derzeit auch bei seinem Club Arsenal spielt.
Dieser taktische Kniff Yakins zahlt sich aus. Auch das 2:0 und das 3:0 vor der Pause werden über links vorbereitet. Xhaka und Ricardo Rodriguez sind diesmal die Assistgeber. Und am Ende der Angriffe steht jedesmal Renato Steffen.
In der zweiten Halbzeit trifft Xhaka mit einem Weitschuss zum 4:0. Und dann kommt Zeki Amdouni in seinem erst zweiten Einsatz im Schweizer Nationaltrikot zu seinem ersten Treffer. Er wird von Xhaka alleine in Richtung Goalie Andrei Kudravets geschickt und trifft überlegt.
Am Ende könnten es auch sechs oder sieben Schweizer Tore sein. Amdouni trifft noch den Pfosten, Nico Elvedi die Latte. Aber auch dieses 5:0 ist ein perfekter Start in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Und dass Israel und Kosovo bei ihrem 1:1 die Punkte teilen, ist für die Schweiz auch keine schlechte Nachricht.
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Der Einfluss des Diktators
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Ich habe mich mit dem Gegner Belarus auseinander gesetzt. Bittere Wahrheit: Heute treten nicht die besten weissrussischen Spieler gegen die Schweiz an – sondern jene, die Diktator Alexander Lukaschenko genehm sind.
Fussballer, die sich 2020 dem Volksprotest gegen gegen das Regime angeschlossen haben, sind heute entweder arbeitslos, haben Clubs im Ausland – oder sie lassen sich für Propaganda einspannen. Wie Nationalgoalie Andrei Kudravets, der im obigen Video in einem Song «tanzt», der die weissrussische Kartoffel hoch leben lässt.
Am Freitag wurde bekannt, dass der europäische Verband Uefa am 4. April über die Situation in Belarus diskutieren wird. Die Menschenrechtsorganisation Libereco fordert den Ausschluss von Belarus aus der EM-Qualifikation. Sie hat am Freitag der Uefa eine Petition mit 17'500 Unterschriften übergeben.
Herzlich willkommen!
Schön, dass Sie sich entschlossen haben, das Spiel mit unserem Ticker zu verfolgen. Für Sie heute vor den Bildschirmen und an der Tastatur: Florian Raz.
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