Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Itamar Ben-Gvir in der Kritik 
USA verurteilen «hetzerische Äusserungen» von Israels Polizeiminister 

Israelischer Ultranationalist: Itamar Ben-Gvir eckt mit neuen Aussagen an.   
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat mit einer Aussage zur Bewegungsfreiheit von Palästinensern im besetzten Westjordanland Empörung ausgelöst.

«Wir verurteilen die hetzerischen Äusserungen von Minister Ben-Gvir aufs Schärfste», teilte ein Sprecher des US-Aussenministeriums mehreren israelischen Medien am Freitag mit. Ben-Gvir hatte zuvor in einem Fernsehinterview gesagt: «Mein Recht, das Recht meiner Frau und meiner Kinder, sich in Judäa und Samaria (Westjordanland) zu bewegen, ist wichtiger als die Bewegungsfreiheit der Araber.» Anschliessend wandte er sich an den arabisch-israelischen Journalisten Mohammad Magadli im Raum und sagte: «Sorry Mohammad, aber das ist die Realität, mein Recht auf Leben hat Vorrang vor ihrem Recht auf Bewegungsfreiheit».

Ben-Gvir lebt mit seiner Familie in einer israelischen Siedlung nahe der palästinensischen Stadt Hebron. Hintergrund seiner Aussagen waren Forderungen nach härten Beschränkungen für Palästinenser nach mehreren tödlichen Anschlägen auf Israelis im Westjordanland. Mitglieder der rechtsreligiösen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderten etwa, Strassen noch strenger zu kontrollieren.

«Wir verurteilen jegliche rassistische Rhetorik», zitierte die «Times of Israel» das US-Aussenministerium. Israelis und Palästinenser verdienten «das gleiche Mass an Freiheit und Sicherheit». Kritik an Ben-Gvirs Aussage kam auch von Menschenrechtlern. Am Freitag protestierten Dutzende vor Ben-Gvirs Haus in der Siedlung Kirjat Arba.

Gvir antwortet auf Hadids Kommentar

Auch Supermodel Bella Hadid äusserte sich zum Fall. Auf Instagram veröffentlichte sie einen Ausschnitt aus dem Interview von Ben-Gvir und schrieb dazu.: «An keinem Ort, zu keiner Zeit, vor allem 2023, sollte ein Leben wertvoller als das eines anderen sein.» Hadid hat einen palästinensischen Vater.

Gvirs Antwort folgte auf X: «Ich lade Sie nach Kirjat Arba ein, um zu sehen, wie wir hier leben, wie jeden Tag Juden, die niemals irgendjemandem Unrecht getan haben, hier ermordet werden.» 

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute nach jüngsten Zahlen rund 700 000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.

SDA